Pirmasens Million in Urologie investiert

Rund eine Million Euro hat das Städtische Krankenhaus im letzten halben Jahr in seine neue urologische Hauptabteilung investiert, die am Samstag eingeweiht wurde. Ein zusätzlicher OP-Raum sowie ein neues Röntgensystem ermöglichen neue Behandlungen. „Neu“ am Städtischen und seiner Urologie sind auch die beiden Chefärzte Manfred Wachter und Rolf Bächle.

„Nachdem Günther Hennrich mehr als 30 Jahre lang als Belegarzt in unserer Urologie tätig war und Ende 2014 in Ruhestand getreten ist, haben wir umfangreiche Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten durchgeführt und damit auf den großen Versorgungsbedarf in diesem medizinischen Teilgebiet reagiert“, erklärte Martin Forster, Geschäftsführer des Städtischen Krankenhauses. Mit den beiden Chefärzten Rolf Bächle und Manfred Wachter, ehemals leitende Oberärzte am Westpfalzklinikum in Kaiserslautern, habe man zudem „hohe ärztliche Kompetenz“ gewinnen können, mit der man in der neuen Urologie ein Leistungsspektrum anbieten könne, das den „hohen Ansprüchen“ des Pirmasenser Krankenhauses gerecht werde. Das heutige Hauptgebäude des Städtischen Krankenhauses wurde 1988 in Betrieb genommen. In Anbetracht dieser Zeit „war es einfach nötig, dass wir einiges austauschen oder sogar komplett renovieren mussten“, sagte Forster. Der bisherige Eingriffsraum sei beispielsweise an die Anforderungen der neuen Hauptabteilung angepasst worden. „Das Herzstück des Raums ist ein OP-System für Eingriffe, die ohne den klassischen Bauchschnitt auskommen, sondern über den Harnleiter vorgenommen werden, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Gewebeteilen an Blase und Prostata“, ergänzt Bächle, der – wie sein Kollege Manfred Wachter – auf eine 25-jährige Erfahrung als Facharzt zurückblicken kann. Ferner werde der Raum für alle Eingriffe am äußeren Genitale genutzt. Neu sei ebenfalls ein Videoturm, über den nicht nur der Chirurg selbst, sondern alle Beteiligten das Operationsfeld sehen und entsprechend handeln könnten. Darüber hinaus könne man nun Lasertherapien einsetzen, die der Behandlung von Steinen, Verengungen oder Tumoren im Harntrakt dienten. Laut Manfred Wachter habe man auch die Röntgentechnik auf den neuesten Stand gebracht. Der leistungsfähigere digitale Röntgentisch eigne sich auch für die Behandlung von Kindern, denn die Untersuchungen können mit minimalster Strahlenintensität für Patienten und Personal durchgeführt werden, freut sich der 54-Jährige und spricht nicht zuletzt in Sachen Technik von optimalen Arbeitsbedingungen in Pirmasens, die in dieser Form ihresgleichen suchten. „Die Arbeiten in der neuen urologischen Hauptabteilung haben mehrere Monate gedauert. Unsere neuen Chefärzte sind im Januar zu uns gekommen, die neuen Geräte sind seit April in Betrieb. Dank der gewonnenen Kompetenzen und technischen Möglichkeiten haben sich die urologischen Behandlungen hier im Haus verdoppelt“, zeigte sich Forster begeistert und betonte, dass die urologische Abteilung im Städtischen Krankenhaus, zusammen mit den im Stadtgebiet niedergelassenen Fachärzten Horst Brenneis und Michael Ehmann, mit denen man sich austausche und ergänze, eine „optimale urologische Versorgung“ in Pirmasens biete. (tada)

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