Landau Mach dich nackig, Marc Terenzi

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Interview: Seit Monaten tourt Marc Terenzi mit seinen muskelbepackten Kollegen der Show „Mantastic Sixx Paxx“ durchs Land. Am 1. Dezember lassen sie in der Landauer Festhalle die Hüllen fallen. Warum macht man so was? Und gehen da auch Männer hin? Wir haben den 38-jährigen Ex-Mann von Sängerin Sarah Connor gefragt.

Mister Terenzi, was haben Sie gerade an?

Einen Sweater und zerrissene Jeans. Sie sind also nicht in Arbeitskleidung der „Sixx Paxx“ – Shorts und sonst nichts? Nein, leider nicht. Wir sind gerade auf dem Weg in die nächste Stadt. Wie kam es dazu, dass Sie bei einer Stripshow mitmachen? Die Chefs von „The Sixx Paxx“, haben mich eingeladen, mir die Show anzusehen und Teil davon zu werden. Sie wollten mehr Musik drin haben. Klar, so etwas erwartet man nicht. Ich habe es mir angesehen und festgestellt, dass die Qualität der Show sehr gut ist – so gar nicht wie eine Tabledance-Show. Der Mix aus Musik, Choreografie, Artistik und Lichteffekten gefiel mir. Auf der Bühne gibt es eine Menge Muskeln. Wie oft trainieren Sie? Ich habe sechs Wochen lang jeden Tag trainiert, um fit für die Show zu werden. Manchmal sogar bis zu vier Stunden am Tag. Dabei habe ich zwölf Kilogramm Gewicht verloren. Das war echt hart, aber dadurch habe ich meinen Körper komplett verändern können. Auf Tour haben wir eine dreistündige Show, da trainieren wir eine Stunde am Tag. Hätten Sie jemals gedacht, mal als Stripper durch die Gegend zu touren? Nein, hätte ich nicht, aber es macht viel Spaß – ich habe eine echt gute Zeit. Und wenn man mal zurückguckt, habe ich schon öfter Sachen gemacht, die ziemlich sexy waren. Sarah Connor und ich haben damals das Video zum Song „Heat Between The Sheets“ gedreht, da waren wir beide fast nackt. Das ist zumindest ein bisschen ähnlich zu dem, was ich jetzt mache. Mit strippenden Männern verbinden viele ja vor allem die „Chippendales“. Was haben „Sixx Paxx“, was die „Chippendales“ nicht haben? Die „Chippendales“ sind bereits seit 30 Jahren auf der Bühne, man kann ihre Show fast schon als Old School bezeichnen. Wir sind jünger und frischer, wie in dem Film „Magic Mike“. Bei uns kommt irgendwann immer der Moment, wenn ich mich ans Piano setze und ein Lied für eine Frau aus dem Publikum spiele oder im Publikum selbst stehe und für ein Mädchen singe. Das sind dann schon magische Momente. Wie viele Männer sitzen denn im Publikum? Und vor allem: Was sind das denn für Typen? Eigentlich sind es ausschließlich Frauen. Manchmal kommen aber auch ihre Freunde oder Männer mit, um zu sehen, was sich ihre Mädels da eigentlich anschauen. Und welche Frauen sehen sich die „Sixx Paxx“ an? Das sind alle Typen von Frauen jedes Alters. Frauen dürfen gucken, manchmal auch anfassen. Gibt es irgendwelche Grenzen auf der Bühne? Es ist auf jeden Fall alles möglich. Man muss natürlich aufpassen, dass es nicht zu heftig wird. Klar kommen die auch mal auf die Bühne, um uns anzufassen, aber das ist doch gut und nicht schlimm. Immer wieder tauchen Geschichten über ihre Privatinsolvenz oder den Eheringverkauf auf Ebay auf. Lesen Sie, was über Sie geschrieben wird? Nein, denn fast jede Woche ploppt irgendetwas Neues über mich auf. Die Sache mit dem Ring lief über Facebook – da ist nichts dran. Wie das Thema aufgekommen ist, weiß ich auch nicht. Ich lebe eben ein Leben in der Öffentlichkeit, versuche aber, mein Privatleben so privat wie möglich zu halten. Ich habe kein Problem damit, was die Presse schreibt. Die wichtigen Leute und ich wissen, was der Wahrheit entspricht und was nicht. Sie wirken wie jemand, der es liebt, sein Publikum zu überraschen. Das tue ich! Stimmt es, dass Sie nächstes Jahr ins RTL-Dschungelcamp gehen? Das Gerücht stimmt nicht. Nichtsdestotrotz habe ich für nächstes Jahr ein paar Überraschungen geplant, viele Projekte und verrückte Ideen. Wollen Sie uns schon was verraten? Ich werde wieder mehr Musik machen, vielleicht sogar ein neues Album. Wenn ich älter bin, werde ich dann mal langsamer machen, nehme mir ein paar Monate frei und verbringe den Rest des Jahres auf Tour. Aber momentan genieße ich mein Leben so, wie es ist. Am 1. Dezember kommen Sie mit „Sixx Paxx“ nach Landau. Was wollen Sie den Damen vorab sagen? Sie sollen kommen, auch wenn sie nie geplant haben, zu einer Männer-Stripshow zu gehen. Es ist mehr, als nur sich ausziehen und, ich finde, eine Show für jeden. Es macht einfach Spaß, und ich hab’ eine echt coole Zeit mit dem Publikum. Sie und Ihre Kollegen lassen während der Show die Hüllen fallen. Wirklich alle? Mitsamt den Schuhen? (lacht) Yes. In der Show werden wir zu dem Punkt kommen, an dem ich ziemlich nackt sein werde. Und welche Schuhe tragen Sie während des Auftritts? Ich trage Nikes, das tun wir alle. Privat habe ich ziemlich viele Schuhe, vielleicht so um die 40 Paar. Das sind vor allem Stiefel und Sneaker. Das gehört ja auch zu meinem Business dazu, modisch up to date zu sein. Die Region um Landau ist bekannt für ihren guten Wein. Sie sollten vorsichtig sein, die eine oder andere Besucherin könnte vielleicht ein bisschen mehr Alkohol vertragen. Was war denn Ihr verrücktestes Erlebnis während einer Strip-Show? Die Mädels machen sich eine gute Zeit – und probieren manchmal alles, um auf die Bühne zu steigen. Einige können es nicht abwarten, bis wir nackt sind, und versuchen dann schon mal, einem die Klamotten direkt vom Leib zu reißen. Das ist schon ziemlich lustig. Infos Karten für die Show „Mantastic Sixx Paxx“ in der Landauer Festhalle am Donnerstag, 1. Dezember, 20 Uhr, gibt es im Vorverkauf zum Beispiel bei Fish’n’Jam in Landau zwischen 39 und 49 Euro oder unter www.reservix.de zwischen 33 und 49 Euro.   | Interview: Jennifer Back |bje

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