Pfalz Ludwigshafen: TDI-Anlage der BASF läuft wieder im Probebetrieb

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Die gut 1 Milliarde Euro teure Anlage zur Produktion der Chemikalie TDI im BASF-Stammwerk in Ludwigshafen läuft nach monatelangem Stillstand derzeit wieder im Probebetrieb. Das sagte BASF-Chef Kurt Bock am Donnerstag in einer Telefonkonferenz zur Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2017. Die Anlage, das größte Investitionsprojekt in der Geschichte der BASF, stand nach zuvor massiven technischen Problemen seit November 2016 still. Die Reparatur der TDI-Anlage sei abgeschlossen, sagte Bock. Sie laufe nun im Probebetrieb. Der BASF-Chef wollte sich allerdings nicht darauf festlegen, wann die Anlage wieder vollständig in Betrieb geht. Es werde so schnell und so gut wie möglich gearbeitet, Sorgfalt gehe jetzt vor, sagte Bock. Ursprünglich hätte die TDI-Anlage bereits Ende 2014 in Betrieb gehen sollen.
Der Landeshafen Nord in Ludwigshafen werde voraussichtlich im Laufe des dritten Quartals wieder in Betrieb gehen, sagte der BASF-Chef. Der Hafen war bei dem Explosionsunglück am 17. Oktober 2016 schwer beschädigt worden. Vier Menschen haben dabei ihr Leben verloren. Die Pipelines müssten noch verlegt werden, das könne Ende des zweiten, Anfang des dritten Quartals abgeschlossen sein. Dann erfolge die Abnahme durch die zuständigen Behörden.
Bock bezifferte den Umsatzausfall infolge des Unglücks genauer. Er dürfte sich seinen Angaben zufolge zwischen 300 Millionen und 400 Millionen Euro bewegen. Die BASF geht davon aus, dass der Schaden weitgehend durch Versicherungen abgedeckt ist. Eine erste Versicherungszahlung in Höhe von 100 Millionen Euro für das vierte Quartal 2016 sei bereits geflossen.

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