Ludwigshafen Ludwigshafen: Sparkasse Vorderpfalz führt Negativzinsen ein

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Die Sparkasse Vorderpfalz führt ab 18. April für ihre gewerblichen und institutionellen Kunden (Kommunen, Verbänden und Stiftungen ) sogenannte Negativzinsen ein. Das hat die Sparkasse am Dienstag mitgeteilt. Betroffen sind Guthaben ab einer Million Euro. Die Bank verlangt dafür künftig ein sogenanntes Verwahrentgelt von 0,4 Prozent. Privatkunden sind davon nicht berührt. Vorstandsvorsitzender Rüdiger Linnebank begründete die Neuerung mit der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Zins praktisch abgeschafft habe und Banken und Sparkassen Verwahrkosten in Rechnung stelle. Dies könne nicht ohne Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von Kreditinstituten bleiben. "Auch Sparkassen sind Unternehmen, die sich nicht dauerhaft betriebswirtschaftlichen Zwängen entziehen können", sagte Linnebank. Den rund 80 betroffenen Firmen, Kommunen, Verbänden und Stiftungen würden andere Anlageformen angeboten, mit denen die Berechnung des Verwahrentgeltes auf Giro-, Geldmarkt- oder Tagesgeldkonten vermieden werden könne, so Linnebank weiter. Die Sparkasse Vorderpfalz ist mit einer Bilanzsumme von 5,6 Milliarden Euro (Stand 2015) und rund 1000 Mitarbeitern die landesweit größte Sparkasse in Rheinland-Pfalz.

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