1. FC Kaiserslautern Lauter Lauterer Endspiele
KAISERSLAUTERN (zkk/osp). Die Losung steht: „Wir müssen nur auf uns schauen“, fordert Kosta Runjaic, der Trainer des Fußball-Zweitliga-Zweiten 1. FC Kaiserslautern, vor den letzten vier Spieltagen dieser Saison.
Der FCK hat 54 Punkte und damit fünf Zähler Rückstand auf Ligaprimus FC Ingolstadt. Dritter ist der Karlsruher SC (52 Punkte), Vierter Darmstadt 98 (50) vor den punktgleichen RB Leipzig und Eintracht Braunschweig (47). „Wir haben ein schweres Restprogramm“, urteilt der FCK-Coach. Am Samstag (13 Uhr) gastiert seine Mannschaft beim SV Darmstadt 98. Eine Woche später, am Samstag, 9. Mai (13 Uhr), kommt der abstiegsbedrohte FC St. Pauli ins Fritz-Walter-Stadion. Am Sonntag, 17. Mai (15.30 Uhr), folgt das Gastspiel beim FC Erzgebirge Aue, wo die Roten Teufel noch nie gewonnen haben. Am Pfingstsonntag, 24. Mai (15.30 Uhr), am letzten Spieltag, kommt Ingolstadt auf den ausverkauften „Betze“. „Auch Pauli ist nicht zu unterschätzen, es gibt keinen Selbstläufer“, mahnt der FCK-Coach, wohl wissend, dass der Vorletzte, der mit Ewald Lienen nach Roland Vrabec und Thomas Meggle schon den dritten Trainer in dieser Saison beschäftigt, als Aufstiegsaspirant in die Runde ging. In der FCK-Elf herrschen gute Stimmung und Zuversicht vor den entscheidenden Wochen der Saison. „Das sind jetzt alles Endspiele“, sagt André Fomitschow, der beim 2:0-Sieg in Bochum als Ersatz von Chris Löwe eine ordentliche Leistung ablieferte. Löwe hat am Samstag bereits wieder trainiert und ist eine Option für das Schlagerspiel am Böllenfalltor. Das FCK-Tor hütet auch in Darmstadt Marius Müller, bestätigt Trainer Runjaic. Tobias Sippel, bisher die Nummer 1, hat nach einem Faserriss im Oberarm noch Probleme. „Darmstadt kommt zu früh für Tobias“, erklärt der Coach, der am Freitag sehr zufrieden mit dem große Sicherheit ausstrahlenden Müller war. Mit Tim Heubach, der in Bochum nach einem Schlag Taubheitsgefühle im Bein hatte, und nach 25 Minuten Platz für den überzeugenden Dominique Heintz machte, rechnet der Coach schon heute auf dem Trainingsplatz. „Das Spiel in Darmstadt kann eine ausschlaggebende Partie werden. Wir können nachlegen, wir sind gut drauf“, bekundet Kerem Demirbay, der das Mittelfeldspiel beim dritten Lauterer Auswärtssieg der Saison nachhaltig prägte. „Das ist ein Big-Point-Spiel“, sagt Jean Zimmer, der Kraftwürfel mit Turboqualität. Wertvoll für das Mannschaftsgefüge ist Markus Karl, der als Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld dient. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, müssen unser Ding weiterspielen, dürfen nur auf uns selbst schauen“, erklärte der Abräumer, der ein Spiel durch Ruhe und Cleverness auch zu beruhigen weiß. „Natürlich wollen wir jetzt, da wir uns diesen Platz erarbeitet haben, Zweiter werden. Das wäre das sichere Ding, aufzusteigen. Der dritte Platz bedeutet Relegation, und das ist Lotterie. Da haben wir vor zwei Jahren gegen Hoffenheim ja keine so guten Erfahrungen gemacht. Da kommt es immer sehr drauf an, welchen Gegner aus der Bundesliga du dann in welcher Verfassung kriegst“, unterstreicht der 29-Jährige.
