Rheinpfalz Ländlich, günstig, freundlich

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Kontaktfreudige Menschen, ein reges Dorfleben und viel Landschaft: Es lebe sich gut in Ulmet, sagt Bürgermeister Klaus Klinck. Große Arbeitgeber gibt es nicht im 720-Seelen-Ort rechts und links des Glan-ufers, aber eine Kita und eine Grundschule.

„Wenn einer hier Kontakt sucht, dann findet er ihn auch“, sagt Klaus Klinck. In der Dorfwirtschaft bei „Beckers“ etwa, beim Griechen und im Hotelrestaurant. Und in den Vereinen, die, so sagt es Klinck, eine große Palette von Chor, Musical und Theater bis zu Garten- und Heimatkunde und Kochkursen sowie natürlich Sport abdecken. Alle Vereine beteiligen sich bei der Prunksitzung, die dieses Jahr am 18. Februar stattfindet, beim Dorffest im Sommer und beim Gallusmarkt im Herbst. Zusätzlich machen sie eigene Angebote. „Unser Dorf spielt Fußball“ ist ein Beispiel, das Anglerfest, Vorträge und Konzerte sind weitere. Der Gallusmarkt ist Ulmets Kerwe. Er wird seit Jahrhunderten mitten in der Woche gefeiert: jeweils am auf den Gallustag am 16. Oktober folgenden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Auch als Neubürger könnte man in Ulmet Kontakt knüpfen. 15 zwischen 550 und 1050 Quadratmeter große Grundstücke warten im Baugebiet „Brühllücke“ auf neue Eigentümer. „Man hat den ganzen Tag die Sonne ums Haus“, wirbt Klinck. Außerdem seien die Baulandpreise günstiger als in anderen Ecken der Pfalz. Auch Altbauten stehen immer wieder einmal zum Verkauf. Klinck: „Ein Leerstandskataster führen wir nicht, aber ich stelle bei Interesse gern Kontakte her.“ Ulmet wurde 1267 erstmals urkundlich erwähnt. Der älteste erhaltene Teil der Flurskapelle etwas außerhalb des Dorfes entstand aber schon 1091. Das Gotteshaus, die angrenzende Friedhofsanlage und dort 1818 gepflanzte Linden sind als Natur- und Kulturdenkmal geschützt. Auch die katholische Kirche liegt am Dorfrand. Das angrenzende sogenannte Jugendheim kann für Familienfeiern gemietet werden. Dank seines fruchtbaren Landes war Ulmet schon im Mittelalter ein wohlhabendes und großes Bauerndorf. Die Landwirtschaft spielt heute eine untergeordnete Rolle, Ulmet ist eine ländliche Wohngemeinde. Große Arbeitgeber gibt es nicht. Ein Auto zu haben, sei vorteilhaft, sagt Klinck, betont aber: „Das heißt nicht, dass wir von der Welt abgeschnitten sind.“ Er meint damit nicht nur, dass die Datenautobahn Ulmet längst erreicht hat. Kita und Grundschule mit Betreuung vor Unterrichtsbeginn sowie am Nachmittag befinden sich im Ort und fünf Kilometer entfernt bietet das deutlich größere Altenglan viel Infrastruktur. „Ärzte, Banken, Einkaufsmärkte, Bahnhof – viel schneller als hier erreicht man all das auch in der Stadt nicht“, ist sich der Bürgermeister sicher. Zwischen März und Oktober ist Altenglan fast stündlich per Bus zu erreichen. Dann verkehren die öffentlichen Shuttles der fremdenverkehrswirksamen Draisinenstrecke, die von Altenglan bis Staudernheim glanabwärts führt und Ulmet passiert. In die Welt zu pendeln, ist in Ulmet übrigens kein neues Phänomen. Theodor Zink, Gründer des gleichnamigen Museums in Kaiserslautern, stammte aus Ulmet. Und ebenso August Drumm. Der Bildhauer schuf etwa das Friedensdenkmal bei Edenkoben, den Wittelsbacher Brunnen in Zweibrücken und Teile des Bildschmucks an der Fassade des Berliner Reichstagsgebäudes. An ihn erinnert im Ort ein Museumsraum. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor. |kgi

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