Bad Dürkheim Kommunen sind weiter optimistisch

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Zweimal pro Woche kommen Busse mit neuen Flüchtlingen von den Erstaufnahmeeinrichtungen in Tier und Ingelheim nach Bad Dürkheim. Die Kreisverwaltung ist ihre erste Anlaufstelle: Sie verteilt die Flüchtlinge auf die Städte und Verbandsgemeinden des Kreises, erläutert Kreissprecherin Sina Müller. „Diese Verteilung klappt in Absprache mit den Kommunen sehr gut.“ Was die konkrete Unterbringung vor Ort und die Auszahlung der Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz angehe, sei nicht mehr der Kreis zuständig – das sei Aufgabe der Kommunen. Dennoch dreht sich in der Kreisverwaltung momentan sehr vieles um das Thema Flüchtlinge. „Jede Abteilung ist in der ein oder anderen Form mit dem Thema beschäftigt“, sagt Müller. Der Großteil der Arbeit falle auf das Amt für Migration und Integration und die Ordnungsbehörde, die sich mit Dingen wie dem Aufenthaltsstatus der Asylbewerber oder um Vermittlungen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beschäftige. Stark eingebunden ist laut Müller auch das Jugend- und Sozialamt, das sich um die Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge kümmert. Für die Integrationskurse, die die Flüchtlinge besuchen müssen, ist ebenfalls der Kreis zuständig: Sieben Kurse gleichzeitig würden derzeit an der Kreisvolkshochschule angeboten, informiert die Sprecherin. Insgesamt seien 40 Personen in der Kreisverwaltung mehr oder weniger stark mit Asylangelegenheiten betraut. Acht Stellen seien dafür 2015 neu geschaffen worden; sieben weitere würden eventuell dieses Jahr dazukommen. Zu diesen neuen Stellen gehört auch die von Jürgen Vogt, der seit November die ehrenamtliche Arbeit von Flüchtlingshelfern im Kreis koordiniert. Gerade ist Vogt in sein Büro in die Philipp-Fauth-Straße gegenüber dem Kreishaus eingezogen, zusammen mit Migrationsberaterin und Flüchtlingshelferin Carolin Ulrich von der Caritas. Vogt ist künftig auch zuständig für den „Runder Tisch Asyl“, den der Kreis zum Austausch von Behörde und Ehrenamtlichen bereits 2014 eingerichtet hat, und der alle zwei bis drei Monate im Ratssaal des Kreishauses stattfindet.

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