Sport KOMMENTAR: Noch fünf schwere Etappen
Der Traum geht weiter: Der 1. FC Kaiserslautern steht nach 29 Spieltagen mit 51 Punkten auf Platz zwei in Liga zwei. Aber noch fünf schwere Etappen liegen vor den Roten Teufeln. Beim 1:1 gegen RB Leipzig kamen die jungen Lauterer erst spät zu Chancen, verschenkten am Ende zwei Punkte. Trainer Kosta Runjaic, der beim FCK großartige Arbeit leistet, hätte mehr Mut zeigen dürfen. Der 1,95-Meter-Brocken Philipp Hofmann hätte früher kommen müssen. Das ist Pech: Tobias Sippel, 2007/2008 als blutjunger Ersatztorhüter ein Garant des Klassenerhalts in der Zweiten Bundesliga, hat sich im Abschlusstraining am Sonntagabend eine möglicherweise folgenschwere Verletzung zugezogen. Bestätigt sich der Verdacht auf Muskelfaserriss im rechten Oberarm, wird der 27-Jährige möglicherweise nie wieder das FCK-Tor hüten. Die Zeichen stehen auf Abschied. Der Aufstieg in die Bundesliga sollte seine Zeit als Roter Teufel krönen. Es ist dem Sympathieträger aus Bad Dürkheim zu wünschen, dass sich sein Herzenswunsch doch noch erfüllt. Was tun, wenn der Klub aus der Flasche kommt, wenn ein Retortenklub die Preise kaputt macht? Auf der A 63 und rund ums Fritz-Walter-Stadion waren Protestbanner zu lesen. Originell auf der A 63: „Schorle statt Red Bull.“ Bemerkenswert der Aufruf der Devil Corps Kaiserslautern an die Besatzung der Westkurve. Boykott? Nein! Damit würde der eigene Verein abgestraft, damit würde der eigenen Mannschaft, die um den Aufstieg spielt, geschadet, die Unterstützung versagt. Klasse der Appell: „Zeigen wir dem Kunstprodukt, was man nicht mit Geld kaufen kann: Leidenschaft, Hingabe, Treue und Enthusiasmus.“ Die Fans waren da. Aber es hätten mehr als 31.141 sein dürfen.