Rheinland-Pfalz Kommentar: Falsche Maßstäbe

In Ballungsgebieten kleinflächig

Naturschutz zu betreiben, ist

unsinnig. Besser wären europaweit

abgestimmte Schutzgebiete.

Eines ist sicher: Legt man die Maßstäbe an, die für Windräder im Pfälzerwald gelten, dann würden im Rheintal keine Brücken stehen. Schließlich stören sie den freien Blick über Fluss und Tal. Aber in der Vergangenheit waren den Menschen andere Dinge wichtiger: Sie wollten vorankommen und das in jeder Hinsicht. Heute achten wir auch auf die Natur. Aber achten wir auf das Richtige? Beispiel Mainzer Sand: Viele der dort vorkommenden gefährdeten Pflanzen sind weltweit überhaupt nicht gefährdet. So gilt die in Deutschland vom Aussterben bedrohte Sand-Radmelde in China als gute Futterpflanze. Beispiel „2. Rheinbrücke Wörth“: Dort werden große Anstrengungen unternommen, um Zugvögel zu schützen. Deren Bestände schwanken aber schon immer stark, sind wohl abhängig von den klimatischen Verhältnissen in Afrika. Asien, Afrika – vor diesem Hintergrund ist es nicht sinnvoll, in Ballungsgebieten kleinflächig Naturschutz um jeden Preis zu betreiben. Mit Roten Listen, die für Bundesländer gelten. Besser angelegt wäre das Geld in Regionen, in denen die Bevölkerungszahl eher sinkt. Etwa in der Westpfalz. Natürlich muss dies europaweit abgestimmt geschehen.

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