Grünstadt "Kochprofis"-Dreh im "Alten Bahnhof"

91-86916860.jpg

Kirchheim. Drei Tage lang waren die RTL-II-Kochprofis Frank Oehler, Andi Schweiger und Nils Egtermeyer im Alten Bahnhof in Kirchheim auf Küchenmission. Die Stimmung am Set war äußerst heiter. Am heutigen Donnerstag wird die Folge ausgestrahlt. Rohe Schupfnudeln fliegen durch die Luft, Kochprofi Frank Oehler reißt ein paar Sprüche in Richtung Nils Egtermeyer (der jüngste Kochprofi) und dessen Frisur, und der Chef des Alten Bahnhofs, Rainer Behr, genießt die Stimmung am Set. Es ist Dienstag – der Finaltag des Drehs. Seit Sonntag ist die RTL-II-Crew schon da. Im Biergarten wurden drei Stationen aufgebaut, an denen das Essen vorbereitet wird, was am Abend den Gästen aufgetischt wird. Ein Vier-Gänge-Menü soll es sein: Pfälzer Spargelsuppe mit Mandel-Oliven-Crostini und Knoblauch, danach Zander Pfälzer Style mit Blutwurst [sic!], Pfälzer Zwiebelfleisch mit hausgemachten Schupfnudeln und Sauerkraut sowie als Dessert Zitronencreme mit Erdbeeren. „Pfälzer Küche neu interpretiert“ nennt es Sternekoch Frank Oehler – laut PR-Text „der knallharte Vollprofi mit Humor“. Der Grund, warum RTL II seine Truppe schicken musste, war nicht etwa – wie an vielen anderen Einsatzorten – eine schmutzige Küche, unfreundliches Personal und schlechtes Essen, sondern vielmehr, dass sich das Restaurant noch nicht so recht etabliert hat. Die Konkurrenz sei groß. Es wurde hauptsächlich an Marketing und Werbung feinjustiert. Dass einige Küchen nicht so aussehen, wie sie sollen – auch, wenn der Gastronom Wochen vorher weiß, dass die Kochprofis kommen –, kann viele Gründe haben, so Oehler: „Dummheit, Naivität oder Burn-out“ zählt er ganz trocken auf, während er gerade Spargel zubereitet. Währenddessen steht Kochprofi Andi Schweiger mit Mitarbeiter Julian Mauro am Herd. Mauro, leidenschaftlicher Sänger und Fußballer, ist im Alten Bahnhof die rechte Hand von Koch Pasqual Schneider. Nun kümmert er sich mit Schweiger, laut PR-Text „der smarte Künstler mit Herz“, um die Schupfnudeln, die zu Zwiebelfleisch und Sauerkraut gereicht werden. Das Hauptgericht wird als einziger Gang draußen im Biergarten serviert, danach geht’s wieder rein. Auch für die Nach-Kochprofi-Zeit ist die Mannschaft bestens gerüstet: Für Rainer Behr wurde eine kleinere Karte erstellt, falls kein Koch da ist. Denn auch ein Koch hat Urlaub und ein Wochenende – wenn dieses auch nur selten aufs kalendarische Wochenende fällt. Dass er die Kochprofis gerufen hat, sei eine Bauchentscheidung gewesen, sagt er. „Da ich kein gelernter Koch bin und mit einem jungen Team arbeite, habe ich keine Probleme damit.“ Sinn und Zweck der ganzen Aktion ist für ihn die Aufmerksamkeit, die sein Lokal dadurch erreicht. Auch sein Koch Pasqual Schneider fühlt sich nicht in seiner Kochehre gekränkt, sagt er. Vielmehr genieße er den Erfahrungsaustausch mit den „großen“ Köchen – und die Erfahrung mit dem Fernsehen. „Manchmal kann man gar nicht sofort antworten und muss es nochmal drehen“, erklärt er rückblickend. Aber dennoch sei alles auch so gewesen, wie man es aus den Kochprofi-Folgen kennt. Das bestätigt auch Behr: „Ich hab zwar vermutet, dass alles verschönert dargestellt wird, habe aber festgestellt, dass die Kochprofis wirklich so sind, wie sie ...“ Da fällt ihm Oehler ins Wort: „So wie sie der liebe Gott geschaffen hat.“ Info „Die Kochprofis – Einsatz am Herd in Kirchheim an der Weinstraße“ am heutigen Donnerstag, 20.15 Uhr, bei RTL II.

x