Kaiserslautern Kaiserslautern: 135 Geschäfte in der Innenstadt stehen leer

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Leerstände in der Innenstadt sind vorhanden, aber sie gefährden noch nicht die Stadtstruktur. Handlungsdruck besteht vor allem in den Randbereichen der Kernzone. Das ist das Ergebnis einer im Stadtrat vorgestellten Analyse.

135 Leerstände wurden einer Analyse zufolge in der weiter gefassten Innenstadt von Kaiserslautern registriert. Die Analyse legte gestern das für das Zentrumsmanagement im Citymanagement zuständige Büro Stadtimpuls vor. Danach verteilen sich die Leerstände gleichmäßig und konzentrieren sich nur in wenigen Bereichen, wie im Norden der Richard-Wagner-Straße und im Westen der Pariser Straße. 35 Leerstände werden davon nach der Analyse aufgrund ihrer Lage in der Kernzone oder in den Quartieren Unionsviertel und Eisenbahnstraße dem sogenannten aktiven Leerstandsmanagement zugeordnet. Das bedeutet, dass seitens des Büros Stadtimpuls direkt auf die Betroffenen zugegangen wird. Somit sei der dringende Handlungsbedarf bei Leerständen nicht flächendeckend gegeben, sondern eher punktuell. Was in der Analyse hervorgehoben wurde: Die Leerstände wirken sich noch nicht gefährdend auf die Stadtstruktur aus. Der innere Bereich der Kernzone mit der Fackelstraße, dem Altenhof oder der mittleren Marktstraße und der Schneiderstraße ist aus Sicht des Leerstandsmanagements unproblematisch. Handlungsdruck besteht vor allem in den Randbereichen der Kernzone. Als Positivum wird in der vorgelegten Analyse festgehalten, dass Kaiserslautern immer noch einen gesunden Besatz an inhabergeführten Geschäften hat. Von den Straßen mit starker Einzelhandelskonzentration sei lediglich die Fackelstraße stark mit Filialisten besetzt. An den übrigen Standorten seien nur vereinzelt Filialen zu finden. Michael Kleemann und Sabine Schultz, die das Zentrumsmanagement als eine von drei Säulen im Citymanagement als Dienstleister für die Stadt betreiben, skizzierten gestern im Stadtrat Handlungsfelder als Antwort auf die erfassten Leerstände. So kündigten sie eine Immobilienkampagne Innenstadt an. Dazu zählen Workshops, Themenreihen, Infoforen und Ausstellungen. Mit einer Immobilien- und Leerstandsbörse sollen zudem Leerstände beworben und präsentiert werden. Insgesamt soll der Immobilienstandort Kaiserslautern damit gestärkt, das Stadtmarketing positiv beeinflusst werden. Eine nachhaltige Imagegestaltung und Standortprofilierung in der Innenstadt soll helfen, zu neuen, zielgerichteten Geschäftsansiedlungen zu kommen. Grundlage dafür soll eine Passantenbefragung sein, die seitens des Zentrumsmanagements vorbereitet und durchgeführt werden soll. Die Passantenbefragung soll die Frequenzzählungen ergänzen, die im Auftrag der Stadt von Bulwien Gesa, einem Analyseunternehmen der Immobilienbranche, vorgenommen worden war. Zu den vorgestellten Handlungsfeldern, die der Stadtrat gestern absegnete, zählt auch ein jährliches Innenstadtforum als sogenanntes Akteurs-/Bürgerbeteiligungsformat.

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