Frankenthal Jobcenter jetzt in Carl-Theodor-Straße

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Mehr Platz und bessere Arbeitsbedingungen: Die Bediensteten des Frankenthaler Jobcenters sind Mitte Januar in das ehemalige Hypo-Vereinsbank-Gebäude in der Carl-Theodor-Straße umgezogen. Rund 4700 Kunden, darunter auch eine wachsende Anzahl von Flüchtlingen, hat die Dienststelle zu betreuen.

„Im Jahr 2005 sind wir in der Kanalstraße gestartet. Dort ist es im Laufe der Zeit zu eng geworden“, begründet Anja Hölscher, Geschäftsführerin des Jobcenters Ludwigshafen-Vorderpfalz, im Gespräch mit der RHEINPFALZ den Umzug in das viergeschossige Gebäude, dessen Räume in siebenmonatiger Ausbauzeit den Bedürfnissen der Dienststelle angepasst wurden. Auch der stark frequentierte Eingangsbereich sei besucherfreundlicher gestaltet worden, sagt Hölscher. Dort habe man einen privaten Sicherheitsdienst engagiert. Dessen Mitarbeiter seien häufig auch die ersten Ansprechpartner für die Kunden. Der Zuständigkeitsbereich der Dienststelle umfasst die Stadt Frankenthal sowie den nördlichen Rhein-Pfalz-Kreis. Bearbeitet werden alle Anträge auf Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II – umgangssprachlich Hartz IV. Sie sollen den Lebensunterhalt von Arbeitssuchenden sichern. „Wir haben rund 2400 Bedarfsgemeinschaften zu betreuen“, erläutert Bereichsleiter Frank Greco. Dies seien etwa 4700 Personen. Das Jobcenter sei um eine rasche Bearbeitung bemüht, da viele der Betroffenen keine finanziellen Reserven hätten. Greco: „Prinzipiell ist dem Antrag ein ausführliches Beratungsgespräch vorgeschaltet.“ Verzögerungen seien oft darauf zurückzuführen, dass Unterlagen nicht vollständig vorgelegt würden. Auch ergäben sich im laufenden Verfahren immer wieder Änderungen. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit eines Antrags liege bei etwa sechseinhalb Tagen, hebt Greco hervor. In Frankenthal beschäftigt das Jobcenter 46 Mitarbeiter. Die beiden Teamleiter Michael Hoffmann und Christian Geiger verantworten die Sparten Leistung sowie Markt und Integration. „Es ist unser Hauptziel, die Menschen wieder in Arbeit zu bringen und Alternativen aufzuzeigen“, formuliert es Anja Hölscher. Für die entsprechenden Fördermaßnahmen seien ausreichend Mittel vorhanden. 26 Prozent der Leistungsempfänger könnten nach den bisherigen Ergebnissen in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dabei müsse aber bedacht werden, dass viele Empfänger von Hartz-IV-Leistungen, darunter viele Minderjährige, gar nicht vermittelbar seien. „Mit dieser Quote sind wir sehr gut unterwegs, wollen aber noch zwei bis drei Prozentpunkte besser werden“, betont die Geschäftsleiterin. Aktuell betreut die Behörde 97 Bedarfsgemeinschaften anerkannter Flüchtlinge. Es ist eigens ein Mitarbeiter abgestellt, der sich um diesen Personenkreis kümmert. Da mit einem weiteren Zuwachs an Flüchtlingen zu rechnen sei, könne bei Bedarf mit zusätzlichem Personal reagiert werden, erklärt Anja Hölscher. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Frankenthal, den Wohlfahrtsverbänden und den ehrenamtlichen Helfern funktioniere gut, hat Christian Geiger festgestellt. Es fänden regelmäßige Abstimmungsgespräche – auch wegen Sprachkursen – statt. Das Jobcenter verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Etwa zehn Prozent der anerkannten Flüchtlinge sollen der Geschäftsführerin zufolge innerhalb eines Jahres in den Arbeitsmarkt integriert werden. Monika Maczek, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit, verweist auf das Modellprojekt „Early Intervention“ zur frühzeitigen Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern, das in Ludwigshafen mit 500 Teilnehmern gut gestartet sei. Öffnungszeiten Das Jobcenter Frankenthal in der Carl-Theodor-Straße 13 ist montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags zusätzlich von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet.

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