Rheinpfalz Idylle auf Wachstumskurs

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Guter Ausgangspunkt für Wanderungen und Mountainbiketouren, idyllisch gelegen und doch nahe den umliegenden Städten: In Waldhambach lässt es sich gut leben. Das hat sich herumgesprochen: Die Bevölkerungszahl ist in den vergangenen zehn Jahren um fast 15 Prozent gestiegen.

Im April 2016 hatte Waldhambach 399 Einwohner, zehn Jahre davor waren es 348. „Entgegen dem allgemeinen Trend vergleichbarer Ortschaften nahm die Bevölkerung in den letzten zehn Jahren zu“, freut sich der 33 Jahre alte Ortsbürgermeister Christian Burkhart. Insbesondere junge Menschen und Familien seien in den vergangenen Jahren in das im Kaiserbachtal gelegene Dorf gezogen. Das 2012 erschlossene Neubaugebiet „Am Semmersberg“ wurde gut angenommen: Acht von zwölf Bauplätzen sind bereits besiedelt. Und im Ortskern wurden Baulücken durch neue Einfamilienhäuser geschlossen. Die jetzt noch in Waldhambach vorhandenen Bauplätze befinden sich alle in Privatbesitz. Burkhart lobt die intakte Dorfgemeinschaft und spricht von einem hohen ehrenamtlichen Engagement der Bürger, sowohl bei den Eigenleistungen im Zuge von gemeindlichen Baumaßnahmen, als auch bei zahlreichen Veranstaltungen wie der Kerwe und dem Schlachtfest. Die örtlichen Vereine, die Kirche und die Gemeinde bringen sich laut Burkhart stets stark ein. Erstmals erwähnt wurde Waldhambach 1347 im ältesten Lehrbuch des Hochstifts Speyer als Lehen des Ritters Ulrich Boppelmann. Der Ort liegt im Landkreis Südliche Weinstraße, auf einer Höhe von 230 Metern zu Füßen der Madenburg, umgeben vom Pfälzerwald. „Die herrliche Lage zeichnet nach meiner Meinung Waldhambach aus“, sagt der Ortsbürgermeister. Das Dorf sei ein idealer Ausgangspunkt für Aktivitäten in der Natur: Der Premiumwanderweg Pfälzer Weinsteig und der erst kürzlich erweiterte Mountainbikepark Pfälzerwald führen unmittelbar am Ort vorbei oder teilweise hindurch. Idyllisch gelegen, aber nicht abgelegen: „Die benachbarten Städte Annweiler, Bad Bergzabern und Landau sind in weniger als 15 Minuten per Auto zu erreichen“, betont Burkhart. Zudem gibt es stündliche Busverbindungen in die größeren Orte der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels. Verzichten muss man in Waldhambach allerdings auf Arztpraxen und Apotheken – diese finden sich im benachbarten Gosserweiler-Stein – sowie auf Einkaufsmöglichkeiten; es gibt im Dorf lediglich „fahrende Bäcker“. Der ganz kleine Nachwuchs der Waldhambacher Bürger kommt im Ganztageskindergarten im zwei Kilometer entfernten Waldrohrbach unter, ein Bustransport wird angeboten. Grundschüler müssen nach Gossersweiler-Stein (mit Mittagsbetreuung) pendeln, weiterführende Schulen gibt es in Annweiler und Bad Bergzabern. Von außerhalb nach Waldhambach kommen viele Besucher vor allem zur Kerwe und zum jährlichen Feuerwehrfest auf dem Willy-Mandery-Platz. Im März 2015 wurde im Ort die Glasfaseranbindung freigeschaltet, seitdem kann fast jeder Telefonanschluss mit den maximal möglichen Internetgeschwindigkeiten von 100 Megabit pro Sekunde versorgt werden. Für ältere Kids gibt es einen Jugendtreff, der am 17. September, dem Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar, frisch gestrichen und auch neu möbliert werden soll. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor. Zwei Fragen – zwei Antworten Christian Burkhart (33) ist seit 2014 Ortsbürgermeister von Waldhambach. Er ist Polizeibeamter. Warum sollte man herziehen?

Da passt ein Zitat aus dem „Geo-Magazin“ von 1998: „Eingebettet in grüne Hügel, beschützt von Felskuppen und efeugepolsterten Schlossmauern, nah genug an den Nützlichkeiten einer City, fern genug von deren Launen: Waldhambach ist jene Provinz, die Stadtmenschen belächeln – und von der sie insgeheim träumen.“ Wo ist Ihr Lieblingsplatz?

Auf dem Gipfel des Hundsfels mit herrlichem Blick über das Kaiserbachtal und zur Madenburg.

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