Rheinpfalz Hier stritten schon Könige

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Da sich hier zwei Kandidaten für die deutsche Königswürde im Jahr 1298 bekämpft haben, ist Göllheim, südlich des Donnersbergs im Landkreis Kirchheimbolanden gelegen, überregional vielen Geschichtsforschern bekannt.

Adolf von Nassau unterlag hier Albrecht von Österreich in der Schlacht am Hasenbühl, die als letzte große Ritterschlacht auf deutschem Boden bezeichnet wird. In der Gegenwart kann sich der Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller über eine sehr lebendige und aktive Gemeinde freuen. Göllheim wächst kontinuierlich seit vielen Jahren. „Das liegt daran, dass wir Baugebiete erschließen, die sich gut vermarkten lassen“, erklärt Hartmüller. „Wir achten darauf, den Ort in attraktiven Bereichen in Richtung Süden zu entwickeln.“ Aktuell wird der Bereich Süd 10 in Richtung Kerzenheimer Straße geplant. 15 Bauplätze sind derzeit noch in der Gemeinde zu haben, 25 weitere werden im ersten Abschnitt von Süd 10 entstehen. Göllheim wächst zudem durch neue Betriebe. Linde hat ein Vertriebslager im Ort, Dyckerhoff produziert in einem Zementwerk. Sonima, ein Autozulieferer, hat sich gerade erst niedergelassen. Westa Förderbänder ist ein weltweit agierendes Unternehmen mit Sitz in Göllheim. Im Gewerbegebiet sind zahlreiche Dienstleister und Mittelständler angesiedelt. Benz Beregnung kümmert sich um Spielfelder, Hübner Feuerwerke bringt den Himmel zum Leuchten, Stabel Metallbau und das Bauunternehmen Strack sind bekannte Unternehmen. 150 Gewerbebetriebe unterschiedlicher Größe gibt es, mindestens 1000 Arbeitsplätze bieten die Unternehmen. Weitere Ansiedlungen sind derzeit zwischen Wasgau-Markt und dem ehemaligen Forsthaus vorgesehen. Der historische Ortskern rund um die beiden sehenswerten Kirchen ist komplett saniert. Die beiden Torbögen prägen ihn. Früher war Göllheim von einer Wehrmauer umgeben. Das Uhl’sche Haus beherbergt ein kleines Museum, das die Göllheimer Geschichte erlebbar macht, und dient gleichzeitig als Kulturzentrum. 2015 wurde das 1889 erbaute repräsentative Wohnhaus der Familie Uhl grundlegend saniert. Schon 1932 kaufte die Ortsgemeinde das Jugendstilgebäude, dessen Fassade ein besonderer Anblick ist. Im Obergeschoss des Kerzenheimer Torbogens finden regelmäßig Bilderausstellungen regionaler Künstler statt. Als gute Stube, in der regelmäßig gefeiert wird, dient das Haus Gylnheim, das Dorfgemeinschaftshaus, das 2003 eingeweiht wurde und sich optimal in den alten Ortskern einfügt. Rohstoffgewinnung spielt rund um Göllheim eine wichtige Rolle. Dyckerhoff baut nördlich des Orts Kalk und Mergel für die Zementherstellung ab. Zudem wird im Tagebau westlich der Gemeinde für Wienerberg der Lehm für die bekannten Eisenberger Dachziegel gewonnen. Aus einem ehemaligen Steinbruch von Dyckerhoff auf dem Dachsberg ist ein Geo-Park entstanden. Das Gelände kann auf einem Rundweg erkundet werden. „Der ehemalige Steinbruch am Westrand des Mainzer Beckens bietet heute einen interessanten Einblick in die Erdgeschichte und ist ein Besuchermagnet“, sagt Hartmüller. Überregional bekannt ist die Kriegsberghütte des Pfälzerwald-Vereins, die an den Wochenenden bewirtet wird. Das Wanderwegenetz rund die Gemeinde bietet attraktive Naherholungsmöglichkeiten. 30 Vereine gibt es, 20 sind aktiv, manche nur ab und an – beispielsweise die Motorradfreunde, die stets an Pfingsten ein Treffen organisieren. Größter Verein ist der TuS mit über 800 Mitgliedern. Bekannt macht Göllheim auch der Musikverein. Ein Freundeskreis kümmert sich um Städtepartnerschaften. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

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