Sport Halfar setzt auf Mumm und Wut
Vor der ersten Rückrunden-Partie am Montag in Hannover betont Daniel Halfar, Kapitän des 1. FC Kaiserslautern: „Wir haben noch eine Rechnung offen.“
Norbert Meier, der am 3. Januar auf dem Betzenberg als Nachfolger des zurückgetretenen Tayfun Korkut vorgestellt worden ist, muss zu seiner Punktspiel-Premiere übermorgen auf den grippekranken Zoltan Stieber verzichten. Der Mittelfeldmann wird dem FCK auch beim folgenden Heimauftritt am Freitag (18.30 Uhr) gegen die Würzburger Kickers fehlen. Auf einer von Stiebers möglichen Positionen spielt Kapitän Halfar – der 29-Jährige durfte in den drei Testpartien unter Meier im zentralen offensiven Mittelfeld ran, nachdem er in den vergangenen Jahren immer mal wieder eine andere Rolle zugedacht bekam, als Flügelspieler etwa. „Ich hab’ schon häufiger betont, dass ich mich im Zentrum wohler fühle, ob als Sechser, Achter oder Zehner“, sagt Halfar. In der Vorbereitung auf die Rückrunde war er Zehner. In Meiers variablem System spielten Christoph Moritz und Alexander Ring im zentralen Mittelfeld hinter Halfar, Moritz meist etwas defensiver als echter Sechser, Ring in einer Zwischenposition als Achter. Mit Blick auf Hannover betont der neue FCK-Trainer: „Hannover ist einer der Topfavoriten. Das ist eine Mannschaft, die früh attackiert und der wir nicht mit Klein-klein-Spiel begegnen können.“ Pässe über das Mittelfeld hinweg sollen ein Mittel der Wahl sein. Dann könnte FCK-Angreifer Osayamen Osawe als Passempfänger seine Schnelligkeit ausspielen. Er wurde von Meier in den vergangenen drei Vorbereitungswochen häufig auf den Flügel beordert – bei Korkut war der schnelle Angreifer eher im Sturmzentrum unterwegs. Zur Saisoneröffnung gegen Hannover legte Osawe auch dank seines hohen Tempos eine furiose Auftaktviertelstunde hin, der FCK ging sehr forsch in die Partie. Doch Hannover traf zum 1:0 und zog später davon. „Nach dem 0:1 war es mit der Herrlichkeit vorbei“, sagt Meier, der das Spiel am 5. August noch als Darmstädter Trainer und fußballbegeisterter Tribünengast verfolgte. Nach nun gut drei Wochen in Diensten des FCK freut sich der 58-Jährige über eine „charakterlich einwandfreie Mannschaft“, allerdings hat er auch in der Kennenlernphase gleich klargestellt: „Die Spieler siezen mich, und ich duze die Spieler.“ Rechtsverteidiger Mensur Mujdza indes steht Meier noch nicht zur Verfügung. Der im August vom SC Freiburg verpflichtete 32-Jährige befindet sich nach seiner Knieoperation weiter im Aufbautraining, konnte noch kein Spiel für die Lauterer bestreiten. „Das wird noch dauern“, sagte Meier gestern, „wann er wieder spielen wird, ist noch nicht absehbar.“ Stürmer Jacques Zoua fehlt dem FCK ebenfalls noch. Er steht mit Kameruns Nationalteam im Viertelfinale des Afrika-Cups in Gabun und trifft heute (20 Uhr) auf Senegal. Wegen des verbotenen Tribünenfeuerwerks Lauterer Fans in Fürth muss der FCK 5000 Euro Strafe zahlen – fußballerische Feuerwerke sind schöner und ungefährlicher.|osp