Ludwigshafen Gutes Geschäftsjahr für die TWL

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Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) blicken auf ein positives Geschäftsjahr 2015 zurück. Trotz des milden Winters hat der Energieversorger mehr Erdgas und Wärme verkauft. Das Stromgeschäft dagegen ging zurück. Am Ende steht ein Gewinn von 5,1 Millionen Euro.

Positives Ergebnis trotz schwieriger Bedingungen – so lässt sich nach der Bilanzpressekonferenz der TWL AG gestern Mittag das Geschäftsjahr 2015 zusammenfassen. Zwar ist der Umsatz um knapp elf Millionen Euro auf 308,5 Millionen (2014: 319 Millionen) gesunken. „Das liegt vor allem am Rückgang beim Strom, der auf den Wegfall des Geschäfts mit fremden Netzbetreibern zurückzuführen ist“, sagte der kaufmännische Vorstand Hans-Heinrich Kleuker. Nach neun Millionen Euro im Jahr 2014 lag der Gewinn auch nur noch bei 5,1 Millionen. Positiv entwickelt hat sich dagegen das operative Ergebnis (Ebit): Es stieg um 15,1 Prozent von 17,9 auf 20,6 Millionen Euro. Zusammen mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr verzeichnen die TWL jetzt einen Bilanzgewinn von 21,9 Millionen Euro. Dabei war der Winter aus Sicht des Energieversorgers kein guter: An Weihnachten 2015 war es viel zu warm. Trotzdem stiegen der Absatz von Erdgas (plus 5,4 Prozent auf 1676 Millionen Kilowattstunden) und Fernwärme (plus 20,2 Prozent auf 264 Millionen Kilowattstunden) an. Vor allem im Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden und im Vergleich dazu weniger im Geschäftskundenbereich, haben die TWL deutlich zugelegt. Minimal waren die Schwankungen beim Verkauf von Trinkwasser: Er sank um 1,7 Prozent von 11,5 auf 11,3 Millionen Kubikmeter. Konstant blieb die Zahl der Mitarbeiter, die Kleuker mit rund 650 angab. Etwa 140 von ihnen sind zurzeit übergangsweise in einem Containerdorf und im ehemaligen Katasteramt in der Rubenstraße (Stadtteil Süd) untergebracht. Das zentrale Betriebsgebäude auf dem Werksgelände in der Industriestraße, in dem sie bis vor einem Jahr ihre Arbeitsplätze hatten, wird abgerissen. Für den Abriss und die vorher noch notwendige Schadstoffsanierung hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr vier Millionen Euro zurückgestellt. „Wir haben die Arbeiten ausgeschrieben und rechnen jetzt mit Angeboten“, sagte der technische Vorstand Reiner Lübke. „Der Abriss wird uns dann bis ins Jahr 2017 beschäftigen.“ An Stelle des 60er-Jahre-Baus soll ein neues Gebäude entstehen. Details dazu nannten die Vorstände nicht. Für das Geschäftsjahr 2016 erwartet der Energieversorger, wieder mehr Strom zu verkaufen. Auch das Geschäft mit Fernwärme wird sich nach Annahme Kleukers positiv entwickeln: „Während 2015 viel zu warm war, sind die Temperaturen 2016 bisher genau auf dem erwarteten Niveau, wenn man sich das zehnjährige Mittel anschaut.“ Der Sommer sei zwar bis jetzt deutlich zu nass gewesen. Das habe allerdings keinen Einfluss auf das Geschäft der TWL.

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