Zweibrücken Grundschüler kämpfen im Westpfalzstadion um Mini-EM-Titel

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Die Mini-Europameisterschaft der Grundschulen, die die RHEINPFALZ zusammen mit der Stadt Zweibrücken am morgigen Dienstag im Westpfalzstadion ausrichtet, ist das sechste große Turnier dieser Art. Erstmals sei die Fußball-WM 2006 in Deutschland, das spätere Sommermärchen, von den Grundschülern durchgespielt worden, berichtet Reiner Lahm, der mit der Organisation betraute Mitarbeiter des städtischen Sportamtes.

Zunächst war in einer Kooperation auch die Stadt Homburg mit von der Partie – die EM 2008 und die WM 2010 gingen im Homburger Waldstadion über die Bühne. Nach und nach ist diese Zusammenarbeit allerdings eingeschlafen. Homburger Grundschulen sind allerdings bei der EM-Auflage 2016 erneut mit von der Partie. Beim Kampf um die Pokale war in all den Jahren immer mächtig was los: Zwischen 160 und 240 Grundschüler kickten jeweils mit, Tränen gab es nach verlorenen Elfmeterschießen bei den Verlierern, unbändigen Jubel bei den Siegern – und auch mal eine Ladung Nusseis für alle als Belohnung. Hinter der sportlichen Betätigung steckt bei den Fußball-Turnieren noch eine weitere Idee: Die Grundschüler und ihre Lehrer sollen sich im Idealfall schon im Vorfeld mit dem ihnen zugelosten Land beschäftigen. Wo liegt dieses Land, wie groß ist es, wie viele Menschen leben dort, welche Sprache spricht man? Alles Fragen, die auch jetzt wieder rund um die Mini-EM beantwortet werden sollen. Da bekommt ein Match wie das zwischen Klein-England und Klein-Russland noch mal eine ganz andere Bedeutung. Zusätzlich hilft die RHEINPFALZ den jungen Kickern auf die modischen Sprünge: Pro Mannschaft wurden zehn weiße T-Shirts zur Verfügung gestellt, die die Kinder vor dem Turnier anmalen konnten – mit den Nationalflaggen und anderem, was ihnen zu ihrem Land einfällt. Hatten die Grundschüler in der vergangenen Jahren jeweils den Original-Spielplan der Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft nach-, oder besser vorgespielt, so weichen die Organisatoren morgen von diesem Konzept ab. „Die Europameisterschaft in Frankreich wurde ja in diesem Jahr erstmals von 16 auf 24 Mannschaften aufgestockt. Wir hatten aber nur 20 gemeldete Teams“, erklärte Reiner Lahm zu den Mannschaftszahlen der Grundschulen Zweibrückens, Homburgs und aus den Verbandsgemeinden. Was tun? Die Lösung: Beim Zulosen der Länder strich man die vier Nationen, die in der Weltrangliste hinter allen anderen platziert waren. Das waren die für Frankreich eigentlich qualifizierten Länder Irland, Nordirland, Albanien und Wales. Das erstmals bei einer Europameisterschaft ausgetragene Achtelfinale hatte mit vier Mannschaften weniger ebenfalls wenig Sinn. „Wir haben uns deshalb entschlossen, in vier Fünfergruppen spielen zu lassen. Die beiden jeweiligen Gruppenersten qualifizieren sich dann gleich für das Viertelfinale“, sagt Lahm im Vergleich zur EM der „Großen“, wo in der Vorrunde die Nationen in sechs Vierergruppen (Gruppe C: Deutschland, Nordirland, Polen und Ukraine) gegeneinander antreten. Die ersten Vorrundenspiele der RHEINPFALZ-Mini-EM 2016, die auf vier Kleinfeldern parallel ausgetragen werden, werden morgen um 9.30 Uhr angepfiffen. In der Gruppenphase dauern die Begegnungen je zehn Minuten, im Spiel um Platz drei und im Finale müssen die Grundschüler dann je 15 Minuten lang ran. Das Endspiel steigt um 13.30 Uhr, die Siegerehrung ist gegen 14 Uhr. Alles über die Mini-EM lesen Sie dann in der Mittwochausgabe der RHEINPFALZ, wir veröffentlichen zudem alle 20 Mannschaftsbilder mit Namen der Kinder. Turniermodus —8.45 Einmarsch der Nationen, Präsentation der Landesflaggen —Turnier auf vier Kleinspielfeldern —Gruppenspiele im Modus „Jeder gegen Jeden”, die jeweils beiden Erstplatzierten ziehen ins Viertelfinale ein —Sechs Feldspieler plus Torwart stehen auf dem Platz, maximal zehn Spieler gehören zu einem Team. Mädchen dürfen, müssen aber nicht eingesetzt werden. —Drei Spieler können beliebig aus- und eingewechselt werden. —Die Spielzeit beträgt bis zu den Halbfinalspielen zehn Minuten pro Partie, nach dem Halbfinale wird 15 Minuten lang gekickt. —Gespielt wird ohne Abseits und nach DFB-Regeln.

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