Kaiserslautern Große Pläne für großes Hotel in Kaiserslautern

Vonseiten der Stadt, der Hochschulen und der Institute wird immer wieder der Ruf nach einem großen Hotel in Kaiserslautern laut. Nun scheint es so weit zu sein, dass der Wunsch Wirklichkeit wird. Im PRE-Park soll ein Komplex mit bis zu 320 Zimmern entstehen, die Pläne sind bereits weit gediehen.

Ein Kaiserslauterer Architekt, der seit acht Jahren daran arbeitet, ein großes Hotel in die Stadt zu bringen, plant einen Neubau in der Mailänder Straße im PRE-Park, zwischen Möbel Martin und Monte Mare. Er habe einen Investor und einen weltweit agierenden Hotelbetreiber mit im Boot, sagt der Planer, der seinen Namen noch nicht genannt haben möchte. Nach seinen Worten entsteht ein Hotel mit 160 Doppelzimmern inklusive zwölf Suiten. Weiter geplant ist ein sogenanntes Boardinghaus mit Appartements, in dem noch einmal 160 Betten vorgesehen sind. Während es für das Hotel bereits eine positiv beschiedene Bauvoranfrage gebe, sei das Projekt Boarding House noch nicht in trockenen Tüchern. Hier laufe die Bauvoranfrage. Das Hotel soll ein Vier-Sterne-Plus-Haus werden mit fünf Tagungsräumen, die sich über insgesamt 650 Quadratmeter erstrecken. Weiter vorgesehen sind eine Brasserie, ein Fitness-Bereich, eine Lounge und ein Terrassencafé. Parkplätze entstehen auf dem Hotelgelände und in einer Tiefgarage. Geplant ist eine Investitionssumme von 45 Millionen Euro. Der Komplex soll ein sogenanntes grünes Hotel werden, das heißt es soll in Sachen Energieversorgung weitgehend autark sein. Auf den Dächern und an den Fassaden würden Photovoltaik-Anlagen installiert, eine Miniwindkraftanlage auf dem Dach solle ebenfalls Energie produzieren. Zum Einsatz komme auch ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk für die Strom- und Warmwassererzeugung. Wird das angrenzende Boarding House realisiert, so entstehen dort 160 Appartements mit einer Wohnfläche von 20 bis 30 Quadratmetern. Es solle an Langzeitgäste vermietet werden, etwa Geschäftsleute, die oft über Wochen bei Firmen im PRE-Park oder anderen Instituten arbeiten. Eine Cafeteria, ein Biergarten und weitere Veranstaltungsräume sind hier vorgesehen. Ebenso vorgesehen ist auf dem Areal eine Stromtankstelle. Hotelgäste könnten E-Bikes, Skooter oder Elektroautos für einen Besuch in der Stadt buchen, erklärt der Planer. Auf einen großen Wellnessbereich in dem Hotel werde verzichtet, hierfür biete sich das Monte Mare in der Nachbarschaft an. Den Namen des Investors will der Lauterer Architekt noch nicht nennen, sagt jedoch, dass es sich um einen Weltmarktführer in Sachen Photovoltaikanlagen und LED-Beleuchtung handelt. Für den Investor habe das Hotel eine ganz besondere Bedeutung. Er wolle damit ein Pilotprojekt schaffen, dem andere Gebäude der gleichen Art folgen könnten. Betreiber werde eine weltweit operierende Hotelkette sein. Dass das Projekt realisiert werden kann, sei auf die derzeitige Niedrigzinsphase zurückzuführen, die zur Folge habe, dass Investoren nach rentablen Projekten Ausschau halten. Für das Hotel sei ein geschlossener Immobilienfonds aufgelegt worden. Das Grundstück solle von der PRE gekauft werden, das Hotel in Fertigbauweise errichtet werden, es sollen 120 Arbeitsplätze und 20 Ausbildungsstellen entstehen. Auch das regionale Handwerk werde vom Bau profitieren. Der Architekt ist überzeugt, dass das Hotel gut angenommen wird; es habe eine hervorragende Lage mit direktem Autobahnanschluss, das Stadtzentrum sei mit dem Auto in fünf Minuten erreichbar. Auch die Höhenlage mit Rundumblick auf Felder und Wälder mache den Standort attraktiv. Mit der PRE liefen Grundstücksverhandlungen, wenn alles reibungslos verlaufe, könne das Hotel im Herbst nächsten Jahres öffnen, betont der Architekt. (dür)

x