Neustadt Giftköder für Hunde ausgelegt?

91-57817006.jpg

In der Stadt sind möglicherweise an mehreren Stellen Giftköder ausgelegt worden. In Lachen-Speyerdorf ist ein Hund gestorben, in Haardt ist einer erkrankt, aber auf dem Wege der Besserung.

Karin Laubmeister, Hundehalterin aus Haardt, ist überzeugt, dass ihr Hund das Gift auf einem Wingert bei Haardt gefunden hat. Am Mittwoch hat sie, wie immer, ihre Tochter zur Schule gebracht, als ihr Hund ein bis zwei Minuten im Wingert verschwand. Länger als gewöhnlich, wie sie sagt. Sie habe ihn dann sofort an die Leine genommen. Kurz nach 12 Uhr dann brach das Tier zusammen, erbrach sich und bekam Durchfall. Laubmeister brachte es sofort zum Tierarzt. Drei Tage war „Lili“, wie der erst elf Monate alte Hund heißt, in der Klinik, jetzt ist er wieder zu Hause. „Er ist immer noch schwach, es geht ihm aber besser“, sagt Laubmeister. Sie ist überzeugt, dass „jemand etwas ausgelegt“ hat. Der Stadtverwaltung ist ein weiterer Fall bekannt, bei dem der Hund gestorben ist. Dieses Mal in Lachen-Speyerdorf. Nach Auskunft der Tierärzte hätten beide Tiere Rattengift gefressen, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Umweltabteilung betont, dass das Gift nicht von der Stadt ausgelegt worden sei. „Das wird nur unterirdisch in Kanalsystemen praktiziert.“ Karin Laubmeister berichtet außerdem von einem dritten Fall, ebenfalls in Haardt, bei dem ein Hund blutigen Durchfall bekam. Fälle von Hunde-Vergiftungen gab es in der Region zuletzt in Bad Dürkheim, wo 2011 zwei Tiere an den Folgen von Rattengift gestorben waren. Die Hunde hatten das Gift offenbar mit einem Stück „präparierten“ Fleischs aufgenommen. Noch etwas länger zurück liegen Fälle in Wachenheim, wo 2008 offenbar ein „Hundehasser“ unterwegs war. Gleich mehrere Vierbeiner starben eines unnatürlichen Todes, in mehreren Fällen wurde Rattengift in den Tierkörpern festgestellt. Die Tierhalter konnten aber nicht beweisen, dass die Tiere vergiftet worden waren. Die Stadtverwaltung bittet jedenfalls darum, Fälle von vermuteter Vergiftung direkt bei der Polizei zu melden, Telefon 06321/8540. (kkr)

x