Rheinpfalz Gabriel nennt AfD „offen rassistisch“

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LUDWIGSHAFEN.

SPD-Parteichef Sigmar Gabriel geht mit der AfD hart ins Gericht. Im Interview mit der RHEINPFALZ nennt Gabriel die AfD „offen rassistisch“. Die Partei wolle „eine völkische Gesellschaft“, die auf Ausgrenzung beruhe. „Das erinnert fatal an das politische Vokabular der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts“, zieht Gabriel eine Parallele zur Weimarer Zeit und zum Dritten Reich. Gabriel äußerte Verständnis für jeden, der sich über „die Politiker“ ärgere. Die meisten, die solche Sorgen und Kritik hätten, sind nach Gabriels Auffassung jedoch keine Rechtsradikalen. „Sie müssen bei uns offene Ohren finden und auch Antworten auf ihre Fragen“, rät Gabriel seinen Politikerkollegen. Er erlebe immer wieder, dass man viele von ihnen zumindest nachdenklich machen könne. Eine der Ursachen für die Radikalisierung der Politik sieht der SPD-Chef in der Art und Weise, wie Demokraten miteinander und übereinander reden. Eine Formulierung wie die von CSU-Chef Horst Seehofer, Deutschland stünde unter der Herrschaft des Unrechts, empfinde er als „furchtbar“. „Wie kann man die Bundesrepublik sprachlich mit der DDR gleichsetzen, das ist unglaublich.“ Es sei nicht dramatisch schlimm, dass Seehofer und Merkel ständig Streit hätten, „aber die Frage ist doch, mit welcher Sprache, mit welchen Bildern man das macht“, mahnte Gabriel. Das komplette Interview können Sie in der Mittwochsausgabe der RHEINPFALZ lesen. (wif)

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