Zweibrücken Frische Himbeerpizza mit Spinat und Fisch

Ich hab’ gestern Nachmittag etwas Tolles erlebt: Ich war mit Mama in der Zweibrücker Jugendbücherei. Da war eine Frau mit einem großen Wagen. Der sah aus wie ein spitzer Turm, mit vielen Koffern drauf, und er konnte gefahren werden. Das war etwas Neues in unserer Bücherei, sonst gibt es dort nur Bücher.

Und diese Frau, sie heißt Anke Scholz, hat so tolle Geschichten erzählt. Über Buchstaben! Über die Vokale, wie die Lehrer sagen: A – E – I – O – U. Einer von uns konnte ein Glücksrad drehen, und aus einer Trommel einen Buchstaben ziehen. Dann hat Anke geschaut, welcher es war, und den Koffer aufgemacht, der gepasst hat. Die erste Geschichte war die vom I. Isidor und Isolde waren zwei kleine Igel, die keine Kinder kriegen konnten. Anke hatte da ganz drollige Stoffigel im Koffer. „Aber ich will unbedingt Kinder!“ Isolde war so traurig. Da ist Isidor mit ihr zum Igelkinderheim gegangen und sie haben Itzi, Bini, Tini und Mini mit nach Hause genommen. Die waren Waisen, das heißt, ihre Eltern waren tot. Aber es war schön für sie bei Isidor und Isolde, und bald schon haben sie alle zusammen frische Himbeerpizza mit Spinat und Fisch gegessen. Aus dem Glücksrad kam dann das E. Anke hat es richtig spannend gemacht: „Was glaubt ihr? Wird es die Geschichte vom Elefanten oder vom Esel? Oder die vom Schnee?“ hat sie uns gefragt. Wir sind immer neugieriger geworden und haben geraten, aber falsch. „Es ist die Geschichte vom Schneesee.“ Die hat sie uns dann mit vielen Figuren und Bastelsachen gezeigt. Am Schneesee ist Klee gewachsen, rot und grün. Dort lebt das Schneeseekleereh. Dazu hat uns Anke Bilder gezeigt: mit dem See und dem Klee und dem Reh. Und eine Fee, so zart und fein wie aus den Märchen, die hat dieses Reh ganz liebgehabt. Die Fee hatte 66 Zehen, 65 zum Laufen und einen Zeh zum Drehen. Sie hat sich schrecklich gern gedreht, und bei einem Walzer hat sie sich denn den Drehzeh verdreht. Aber die Heckenhexe hat dieses Drehzehweh mit ihrem Tee ganz schnell wieder weg gemacht. Und die Fee konnte zurück zu ihrem See und hat dort ihr Reh gestreichelt. Beim O ging’s dann nicht um Oma, Onkel oder den Omnibus, sondern um Ottos Mops. Anke hat sich für diese Geschichte einen großen schwarzen Schnurrbart angeklebt. Erst mal war Ottos Mops weg, in Ankes Koffer war nur das leere Halsband. Dann aber ist er aus seinem Versteck gesprungen, hat getrotzt, geglotzt, gemotzt und auch noch gerotzt. Otto hat ihn gelockt, Knochen geholt, aber auch Gold. Das hat der Mops gefressen, hat gekotzt – und war tot! Ein Mädchen mit einem langen, lockigen braunen Pferdeschwanz hat dann das A gezogen. Zwei andere Kinder haben vorher nur Nieten aus der Trommel geholt. Affe, Auto, Ananas, was kommt jetzt, haben wir gedacht. „Alles Quatsch!“, meinte Anke und erzählte die Geschichte von der Rhabarberbarbara, die eine Bar aufgemacht hat. Da konnte man ihren Rhabarberkuchen essen. Und zwei Barbaren mit langem Bart waren da Stammgäste. Die hat sie dann zum Barbier geschickt, weil in den Bärten immer so viele Kuchenkrümel waren. Als letztes hat sie uns von Uhu Ulrich erzählt. Und dann sind wir alle nach Hause gegangen.

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