Neustadt Frau beruft sich auf Notwehr

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Polizei und Staatsanwaltschaft haben gestern auf Anfrage bestätigt, dass eine 17-Jährige am frühen Samstagmorgen in der Mennonitenstraße auf einen 18-jährigen Asylbewerber eingestochen hat. Die junge Frau wirft dem Mann aus Afghanistan vor, sie sexuell belästigt zu haben.

„Zwischen den beiden alkoholisierten Personen war es zu einem Handgemenge gekommen“, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft zu dem Vorfall. Im Verlauf der Auseinandersetzung habe die Jugendliche zu einem Messer gegriffen und den 18-Jährigen im Bauchbereich verletzt. Der Mann sei ins Krankenhaus Hetzelstift gebracht werden. Lebensgefahr bestehe nicht. „Wir stehen noch am Anfang der Ermittlungen und können derzeit keine weiteren Angaben machen“, sagte der Frankenthaler Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. Wie gestern berichtet, handelte es sich um eine private Feier von Jugendlichen in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Nähe des Weinstraßen-Zentrums im Osten der Kernstadt. Nach Informationen der RHEINPFALZ sollen fünf Personen gefeiert und nach ausgiebigem Alkoholgenuss in der Nacht eingeschlafen sein. In dem Haus heißt es, dass die Frau dem Mann vorwirft, er habe später versucht, sie zu vergewaltigen. Sie soll dann aus der Küche ein Messer geholt haben, um sich gegen den mutmaßlichen Angreifer zu verteidigen. Nach einem Stich in die Leber flüchtete der Asylbewerber und brach vor dem Haus auf dem Bürgersteig zusammen. Dort alarmierten zufällig vorbeikommende Passanten den Rettungswagen und die Polizei. Den beiden Beteiligten wurden Blutproben entnommen. Die junge Deutsche ist nach der Vernehmung von der Polizei nicht weiter festgehalten worden. Der Mann wurde in der Notaufnahme des Krankenhauses erstversorgt und kam anschließend auf die Intensivstation des Hetzelstifts. (wkr)

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