Zweibrücken Flughafen: Triwo will 17 Millionen Euro investieren

Über Nacht wurden die Voraussetzungen geschaffen, im Laufe des Tages die einstimmig erteilte Zustimmung des Gläubigerausschusses eingeholt: Gestern Abend bestätigte Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner den Verkauf des 178 Hektar großen Zweibrücker Flughafens an den Trierer Projektentwickler Triwo AG zum 1. Dezember. Ein Preis wurde nicht genannt. Der neue Eigentümer will sich am Dienstag in Zweibrücken vorstellen.

Laut Plathner will das Unternehmen des Präsidenten der IHK Trier, Peter Adrian, mittelfristig 17 Millionen Euro in Zweibrücken investieren und über Gewerbeansiedlungen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Flugbetrieb soll im Status eines Verkehrssonderplatzes möglich sein, Landebahn und Rollwege aber auch als Teststrecke genutzt werden. Linien-, Charter- und Frachtbetrieb soll es nicht mehr geben. Am Abend wurden die verbliebenen 23 Flughafen-Mitarbeiter gekündigt. Ein Großteil hat eine Stelle beim Landesbetrieb für Mobilität sicher (). Auch ohne die 23 Mann sei ein Flugbetrieb für die ansässigen Unternehmen möglich, heißt es. OB Kurt Pirmann sprach von einem hoch professionellen Partner bei der weiteren Entwicklung des Flughafens. „Mit Flugbetrieb, das ist ganz wichtig“, so Pirmann. Man werde sich, wenn gewünscht, in die erst anstehende Konzeptentwicklung einbringen. Aus dem Kreis der Kunden des Flughafens wurde dem künftigen Eigentümer gestern viel Sympathie entgegengebracht. „Wenn sich das alles so umsetzen lässt, wie Herr Adrian das vorhat, ist das Klasse“, sagt Axel Lange, Chef des Motorsegler-Bauers Lange Aviation. Für die Weiterentwicklung der Firmen Lange Aviation und Lange Research mit ihren derzeit 28 Mitarbeitern sei ein erfahrener Projektentwickler mit fliegerischen Fachkenntnissen der ideale Partner. Von einer „sehr guten Nachricht“ sprach auch Dieter Seiffertt, Geschäftsführer des acht Mitarbeiter starken Wartungsbetriebs Aviation Technik. Dass Triwo-Chef Adrian vom Fach ist, kann er nur bestätigen. „Er war sogar Kunde bei uns“, so Seiffertt. Er, wie alle auf den Flughafen-Betrieb angewiesenen Mieter, hoffen nun auf eine schnelle Information durch die Triwo. Die Nachbarwerft Solution Air revidiert sogar zwischenzeitlich geäußerten Pläne, nach Ensheim zu wechseln. Werfteigentümer Andreas Wagner sagte gestern zur RHEINPFALZ: „Jetzt bleiben wir in Zweibrücken.“ (cps)

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