Kreis Germersheim Flügel schlagen und Wasser holen

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Habt Ihr euch schon einmal überlegt, wie es Tieren bei der Sommerhitze geht? Ob sie auch schwitzen und ihre „Häuser“ auch immer wärmer werden? Beim Baden in meinem Teich in Rheinzabern konnte ich plötzlich sehen, dass ich nicht der einzige war, der sich über kühles Wasser freute.

Am Wasserrand, auf einem großen Stein, saßen ganz viele Bienen und saugten doch tatsächlich mit ihrem Mund Wasser auf. Wollen die trinken, fragte ich mich und erkundigte mich bei jemanden, der sich mit den nützlichen Insekten gut auskennt. Der erzählte mir, dass es in der Sommerhitze auch in den Bienenkästen, die immer wieder auf Wiesen oder am Waldrand zu entdecken sind, sehr heiß wird. Das ist nicht gut für die Brut, also die Larven, die in ganz kleinen Zellen in den Kästen leben und zu richtigen Bienen heranwachsen. Deshalb müssen die erwachsenen Bienen den Kasten kühlen. Dazu suchen die Wassersammlerinnen einen Tümpel oder eine Pfütze und trinken daraus. Das Wasser schlucken sie aber nicht wirklich runter, sondern spucken es im Bienenstock wieder aus. Andere fleißige Arbeiterinnen schlagen wie Mini-Ventilatoren mit ihren Flügeln. Der Luftzug lässt das Wasser verdunsten und kühlt das Bienenhaus innen. Für die Brut, also den Nachwuchs, muss die Luft im Bienenstock nämlich immer feucht sein und am besten eine Temperatur von 35 Grad Celsius haben. Toll finde ich auch, das sich Bienen sogar so in dem Kasten aneinanderreihen, dass sie zu heiße Luft nach draußen fächeln können. Wenn ihr also im Sommer Bienen und andere Insekten am Wasser seht, braucht ihr keine Angst zu haben. Lasst sie einfach in Ruhe trinken, sonst gibt es keine Bienenkinder, die später mal Blüten bestäuben und Honig produzieren können. (bic)

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