Sport Flinke „Fohlen“ siegen beim FCK
Fussball: Der Bundesliga-Vierte Borussia Mönchengladbach gewinnt das Testspiel auf dem winterlichen Betzenberg
verdient mit 3:1. Für den Zweitliga-Fünften trifft Neuzugang Erik Thommy. FCK-Verteidiger Dominique Heintz droht eine Pause.
KAISERSLAUTERN. Auch bei Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt haben Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern und der Bundesliga-Vierte Borussia Mönchengladbach den 5300 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion gestern Nachmittag ein unterhaltsames Testspiel geboten. Für die Gladbacher war es die Generalprobe für ihren Rückrundenauftakt am Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart. „Kaiserslautern war ein guter Gegner. Wir haben ein bisschen gebraucht, sind erst nach zehn Minuten richtig in die Partie gekommen“, sagte Borussias Trainer Lucien Favre, „hätten dann aber früher das erste Tor machen müssen“. Der erste Treffer fiel in der 36. Minute und entsprang einem Missverständnis: Der ansonsten resolute FCK-Innenverteidiger Willi Orban wollte klären, Mittelfeldspieler Alexander Ring ihm helfen – so behinderten sich beide gegenseitig, und Max Kruse vollstreckte zu Gladbachs 1:0. Patrick Herrmann erhöhte mit Glück und „Bande“, schloss eine tolle Kombination mit dem 2:0 ab (43.). „Ab der 25. Minute haben wir weniger Struktur im defensiven Bereich gehabt“, stellte FCK-Trainer Kosta Runjaic nach dem gewünschten Härtetest gegen ein abgeklärtes, spielstarkes Team fest, „das würde auch in der Zweiten Liga bestraft werden.“ Szenenapplaus gab es für Tobias Sippel, dessen Vertrag wahrscheinlich nicht verlängert wird, in der 35. Minute. Der FCK-Torwart klärte 40 Meter vor seinem Kasten per Flugkopfball. Spektakulär. Typisch Sippel. Die Fans in der Westkurve empfingen den 26-Jährigen mit Applaus und einem zaghaft-überspitzten „Ohne Sippel wär’ hier gar nix los“. Spielerisch hat der Tabellenfünfte der Zweiten Liga über weite Strecken recht gut mitgehalten. Klasse und Schnelligkeit des Europa-League-Starters aber setzten sich durch. So war vor allem der sprint- und spielstarke Herrmann im Vorwärtsgang für die Lauterer kaum zu halten: Den Steilpass des gebürtigen Saarländers nutzte Branimir Hrgota zum verdienten 3:1-Endstand (73.). Für das FCK-Tor hatte der eingewechselte Neuzugang Erik Thommy gesorgt. Der flinke 20-Jährige nutzte ein Gladbacher Missverständnis: ein kurzer Antritt über die linke Außenbahn, ein trockener Schuss – 1:2 (50.). Ein Wermutstropfen für die Lauterer: Dominique Heintz fehlte wegen einer Muskelverletzung, wie Trainer Runjaic nach der Partie sagte. Der Innenverteidiger wird noch einmal genauer untersucht. Ob er zum Wiederauftakt am 8. Februar in Braunschweig wieder fit ist, ist noch offen. 1. FC Kaiserslautern: Sippel (46. Müller) - Schulze, Orban (84. Kyere Mensah), Schindele (69. Zimmer), Löwe (77. Fomitschow) - Demirbay (46. Jenssen), Karl (59. Klich) - Matmour (63. Stöger), Ring (77. Osei Kwadwo), Younes (46. Thommy) - Hofmann (46. Lakic)Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb, Stranzl (63. Brouwers), Dominguez (63. Schulz), Wendt - Kramer (63. Nordtveit), Xhaka (63. Dahoud) - Herrmann, Raffael (63. Hrgota), Hazard (63. Johnson) - KruseTore: 0:1 Kruse (36.), 0:2 Herrmann (43.), 1:2 Thommy (50.), 1:3 Hrgota (73.) - Gelbe Karte: - Wendt - Beste Spieler: Orban, Thommy - Herrmann, Kramer, Dahoud - Zuschauer: 5300 – Schiedsrichter: Schlager (Niederbühl). (osp)
