Donnersbergkreis Fläche für Umgehung ist gerodet

91-94206200.jpg

Imsweiler: Auf einer Fläche von über sechs Hektar rund 4600 Bäume gefällt

  Die erste Phase des 28 Millionen Euro teuren und bis Ende 2023 dauernden Baus der B-48-Ortsumgehung  soll Ende dieser Woche abgeschlossen sein. Derzeit wird das Gelände genauer untersucht, um unter anderem festzustellen, wo der Fels beginnt. Wer von Imsweiler in Richtung Schweisweiler auf der Bundesstraße 48 unterwegs ist, sieht die riesige gerodete Fläche. „Bis auf wenige Restarbeiten und den Abtransport des zwischengelagerten Holzes sind die Rodungsarbeiten auf der Südseite abgeschlossen“, sagt Volker Priebe, der stellvertretende Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Kaiserslautern. In diesem Bereich wurden auf einer Fläche von 4,5 Hektar rund 3500 Bäume gefällt. In dieser Woche führt ein Unternehmen die Arbeiten auf der Nordseite in Richtung Rockenhausen fort. Dort wurden auf einer Fläche von 1,6 Hektar etwa 1100 Bäume gefällt. „Jetzt sind noch Bereiche an der B 48 von Hecken und Büschen zu roden“, informiert Priebe. Dass die Arbeiten bereits angegangen worden sind, hat laut dem stellvertretenden Dienststellenleiter seinen Grund: „Rodungsarbeiten im Zusammenhang mit Straßenbauarbeiten sind von Ende Oktober bis Ende Februar gestattet. Deshalb hatten wir uns im Herbst letzten Jahres dazu entschlossen, den gesamten Trassenbereich zu roden.“ Im Sommer solle nämlich dann mit den Erdarbeiten begonnen werden. „Dann sollen im Südbereich Erdmassen entnommen und im Nordbereich als Dammschüttung eingebaut werden“, sagt Priebe. Zuvor werden in den nächsten Wochen noch entlang der Alsenz Tümpel als Rückzugsgebiet für Amphibien angelegt. Wegen des sehr steilen Geländes – insbesondere im Südteil – musste das Forstunternehmen eigene Wege herstellen, um alle Trassenbereiche zu erreichen. Entlang der Bundesstraße kam während der Rodungsarbeiten eine Ampel zum Einsatz. „Insbesondere entlang der Straße wurden die Bäume unter Zuhilfenahme von zwei Baggern gefällt, um zu verhindern, dass diese auf die Straße fallen“, berichtet Priebe. Zusätzlich seien Holzrückemaschinen im Einsatz, um das Holz auf die Zwischenlager zu transportieren. Das ging laut dem stellvertretenden LBM-Dienststellenleiter mit dem Bauvertrag für eine Summe von rund 90.000 Euro in das Eigentum des Forstunternehmens über. „Es wird von diesem entweder als Stammholz verkauft oder zu Hackschnitzel aufbereitet und dann verkauft“, so Priebe. So mancher fragte sich beim Vorbeifahren, ob die Stämme nicht auf die Straße rutschen können. „Das zwischengelagerte Holz ist gesichert und wird nun – soweit noch nicht geschehen – abtransportiert“, informiert Priebe hierzu. Die Frostperiode in den vergangenen Wochen habe die Rodungsarbeiten übrigens eher begünstigt als verzögert. Parallel mit den Rodungsarbeiten sind auch die Baugrunderkundungen angelaufen. „Im Zuge dieser Arbeiten wird der Baugrund durch Bohrungen und Schürfen genauer untersucht, um zum Beispiel festzustellen, wo der Fels beginnt“, informiert Priebe. Diese Angaben werden zur genaueren Planung benötigt. „Das Bohrunternehmen kann jetzt im Südbereich, da dort die Rodungen abgeschlossen sind, ungehindert arbeiten.“ Im Sommer sei dann der eigentliche Beginn der Arbeiten vorgesehen. Dann werden bis zur Fertigstellung der 1,78 Kilometer langen Umgehung – anvisiert hierfür ist Ende 2023 – sicher so einige Herausforderungen auf die ausführenden Unternehmen zukommen. Allem voran der Bau eines 400 Meter langen Tunnels. Dafür werden auch Sprengungen erforderlich. Bis der Tunnelbau beginnt, wird es wohl 2019. Zwischen Schweisweiler und Imsweiler muss der Berg abgetragen werden. Rund 44.000 Kubikmeter Masse werden dann mit Lkw durch Imsweiler befördert, weil sie zwischen Imsweiler und Rockenhausen zum Bau einer Rampe benötigt werden. Über diese fahren die Autos dann künftig auf die Talbrücke. 222 Meter wird diese Brücke lang sein. Auf diese gelangt man künftig, indem man nicht mehr von Rockenhausen nach Imsweiler kurz vor der Abfahrt nach Dörnbach in eine Rechtskurve fährt, sondern über eine Linkskurve und einen Damm unterwegs ist. Der Brückenbau – auch so eine Herausforderung ...

x