Sport FCK schließt Großbaustelle Abwehr dank Koch und Ewerton

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Kaiserslautern. Der vierte Saisonsieg, der dritte in Folge, dreimal in Serie zu null gespielt, zum sechsten Mal im zwölften Saisonspiel ohne Gegentor: Mit dem 1:0 (0:0) gegen Union Berlin setzte der 1. FC Kaiserslautern seinen Zweitliga-Festigungskurs fort (RHEINPFALZ am SONNTAG informierte). Die Großbaustelle Abwehr scheint dank Ewerton und Robin Koch geschlossen. Luft nach oben indes ist bei der Effizienz: Aus neun Chancen – wie am Samstag – können durchaus auch drei oder vier Tore entstehen.

„Wir freuen uns, aber das sind alles nur kleine Schritte“, beschreibt FCK-Sportdirektor Uwe Stöver den Weg „in die richtige Richtung“. „Wir präsentieren uns jetzt so, wie die Leute sich das vorstellen“, sagt der Manager und registriert, dass das engagierte Zweikampfverhalten, das Kilometerfressen, auf den Rängen ein entsprechendes Echo findet. Stöver: „Wenn ich sehe, was von der ersten Minute an in der Westkurve los war, dann ist das klasse.“ Der Funke springt über! Der Sportdirektor lobt auch den Trainer für seine taktische Variabilität, für sein rasches Handeln, als es nach zehn gelungenen Auftaktminuten klemmte: weg von der Raute, hin zum 4-4-2 und schließlich in der Schlussphase, als Union mit der Brechstange den Ausgleich zu erzwingen trachtete, hin zur Fünferkette, die mit rustikaler Konsequenz erfolgreich ihre Arbeit tat. „Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht. Riesenkompliment an die Mannschaft, sie haben sich in jeden Ball reingeschmissen“, betont der Trainer. Nach dem Abpfiff jubelte er völlig losgelöst, strahlte wie ein Honigkuchenpferd, als er nach den ersten Interviews in die Kabine eilte. Dann war Sachlichkeit bei Tayfun Korkut angesagt, mit beiden Füßen die Euphoriebremse tretend. „Wir sind nicht nur über den dritten Sieg hintereinander froh, sondern auch darüber, wieder kein Gegentor bekommen zu haben. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie gut verteidigen kann. Es wird keine Euphorie geben, die lasse ich auch nicht zu“, sagt der Coach beim Blick auf die Tabelle: „Wir wissen, wo wir vor zwei Wochen standen.“ Das weiß auch Marcel Gaus, der das Siegtor gegen Union schoss (71. Minute). „Wir müssen demütig bleiben und weiterarbeiten“, fordert Gaus: „Die Defensive ist der Schlüssel, das hat sich wieder gezeigt.“ „Dieses Spiel war eine weitere Bestätigung, dass wir gut arbeiten. Vor allem bei der Chancenverwertung können wir noch zulegen“, weiß Gaus, der sich in jeden Ball reinhaute. Nach zwölf Spielen stehen 15 Punkte und 9:12 Tore zu Buche. Der Umbau der Abwehr scheint geglückt. Seit Robin Koch (20) debütierte und eine Woche später auch Neuzugang Ewerton (27) auflief, kassierte der FCK in fünf Spielen nur ein Gegentor – durch den allerdings auch spielentscheidenden Freistoß Omladics in Braunschweig. „Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann die Chancenverwertung“, analysiert Stöver nach dem Sieg gegen Union. Osayamen Osawe (26., 77.), Zoltan Stieber (28.) und Kacper Przybylko (79., 83.) vermasselten fünf Riesenmöglichkeiten für den FCK. So war’s auch an Julian Pollersbeck, den knappen Sieg festzuhalten. „1:0 – das ist der geilste Sieg für einen Torhüter, den ich dann auch noch vor der Westkurve feiern durfte“, schwärmt Pollersbeck, der auf dem vom Regen aufgeweichten, tiefen Platz große Sicherheit ausstrahlte. Abgesehen von drei Abschlägen ins Aus machte der 1,95 Meter große Schlussmann fast nichts falsch. „Grundsätzlich ist das das geilste Fußballwetter. Regen, tiefer Boden, sich richtig in den Dreck werfen ...“ , schwärmte der Bayer mit zufriedenem Blick auf die schmutzige Arbeitskleidung. „Das gehört dazu – so hab’ ich das schon immer geliebt. Die Mama hat sich da früher weniger gefreut ...“ Der junge Schlussmann genießt in der Mannschaft große Anerkennung. „Er hat viele Bälle gehalten, bei denen man erst auf den zweiten Blick sieht, wie schwer sie zu halten sind. Was mich auch beeindruckt, sind seine Ruhe und seine Stärke in der Luft“, anerkennt Patrick Ziegler. Er agierte kampf- und kopfballstark in der Mittelfeldzentrale, aber auch mit drei sträflichen Fehlpässen. „Es gibt nichts Besseres, als mit einem Sieg in die Länderspielpause zu gehen. Wir haben ja noch einige Wunden zu lecken, warten beispielsweise auf die Rückkehr von Jacques Zoua oder Daniel Halfar“, sagt Uwe Stöver. Mit einem guten Gefühl machte sich Zoltan Stieber auf zu Ungarns Nationalteam. „Auf der Serie können wir aufbauen“, sagte der kreative Geist, der dem Siegtor die Bahn ebnete.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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