Kusel Ermittlungen nach Aldi-Brand „in alle Richtungen“

Der Aldi-Markt im Gewerbegebiet Pfingstweide in Wolfstein ist völlig zerstört.

Die Ursache für den Brand des Aldi-Marktes in Wolfstein ist nach wie vor nicht geklärt. Auf Nachfrage der RHEINPFALZ erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Udo Gehring gestern Nachmittag, dass noch „keine Ergebnisse“ vorlägen und weiterhin „in alle Richtungen“ ermittelt werde. Die Mitarbeiter der abgebrannten Filiale arbeiten vorübergehend in benachbarten Aldi-Märkten weiter.

Zur Ermittlung der Brandursache sind laut Gehring Kriminalpolizei und Sachverständige vor Ort, um Spuren zu sichern, die möglicherweise auf eine Brandstiftung schließen ließen. Wichtig sei es, alle Möglichkeiten für eine Brandursache im Blick zu haben und nichts vorschnell auszuschließen. „Man muss an alles denken, wir dürfen nicht auf einem Auge blind sein“, betonte Gehring die notwendige Unvoreingenommenheit bei der Ermittlung der Brandursache. Momentan könne er noch „keine Ergebnisse“ mitteilen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt in Kaiserslautern. Über das Schadensausmaß – die Polizei sprach von einem Schaden in Höhe von etwa zwei Millionen Euro – vermag die Aldi Süd-Zentrale in Mühlheim an der Ruhr momentan allerdings noch keine Aussage zu treffen. Wie Aldi-Kommunikationschefin Kirsten Geß gestern auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilte, könne das Schadensausmaß zurzeit noch nicht beziffert werden. Solange die Ermittlungen zur Brandursache andauerten, dürften auch Unternehmensvertreter das Gelände der abgebrannten Filiale im Gewerbegebiet Pfingstweide nicht betreten. Sobald eine Freigabe des Areals erfolgt sei, werde man die Brandreste entsorgen. Für diese Maßnahme hätten bereits Planungen begonnen. Die Mitarbeiter der Wolfsteiner Filiale würden weiterhin beschäftigt – man habe sie auf umliegende Märkte verteilt, informierte Geß. Wie berichtet, brach am Freitagabend kurz nach 23 Uhr aus noch ungeklärten Gründen ein Feuer in dem Markt aus. Trotz sofortiger Löscharbeiten und einem Großaufgebot der Feuerwehren konnte die völlige Zerstörung der Filiale samt Warenbestand und Einrichtung nicht verhindert werden. Ein Mitarbeiter des Discounters sei nach dem Feueralarm am Freitagabend gegen 23.25 Uhr an der Filiale im Gewerbegebiet Pfingstweide eingetroffen; zu diesem Zeitpunkt habe das Dach der Filiale bereits in Flammen gestanden, schildert Geß die schnelle Ausbreitung des Feuers. Laut Wehrleiter Markus Böhmer waren 140 Feuerwehrleute von 14 örtlichen Löscheinheiten im Einsatz, die immerhin ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude verhindern konnten. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da die Brandherde nicht ohne weiteres zugänglich waren. |dgg

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x