Sport Einsam am Abgrund

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Kaiserslautern. Der Druck spielt mit, wenn der abstiegsgefährdete Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Montag (20.15 Uhr, live, Sport1) gegen den VfL Bochum die Kehrtwende zu erzwingen hofft. Viele Fans aber spielen nicht mehr mit. Bis gestern waren nur 16.000 Eintrittskarten verkauft. Die Quittung für enttäuschte Hoffnungen.

Ein Spiegelbild dessen gestern die Spieltagspressekonferenz im Fritz-Walter-Stadion: Außer fünf Mitarbeitern des FCK-Pressestelle verloren sich zwei Fernsehreporter, zwei Hörfunkjournalisten und vier Print-Redakteure – darunter drei von der RHEINPFALZ – im riesigen Presseraum. „Scheint ja viele zu interessieren ...“, sagte Trainer Korkut mit Sarkasmus. Der Mythos FCK darbt. „Es ist deprimierend, wenn ich so etwas höre“, beantwortete Christoph Moritz die Frage von Michael Hasslinger, seit drei Jahrzehnten für RPR FCK-Begleiter, was er empfinde, wenn Fans sagen, „diese Mannschaft spielt das Stadion leer“. Der Trainer hatte gestern neue Hiobsbotschaften zu verkünden: Wie berichtet fällt Jacques Zoua weiter aus. Das schmerzt. Denn ihm wird am ehesten zugetraut, die Torflaute – vier Tore in neun Spielen, davon zwei von Zoua – zu beheben. Gestern hat sich Sebastian Kerk im Training schwer verletzt. Der Mittelfeldspieler blieb mit dem Fuß im Rasen hängen, knickte um und fällt wohl nicht nur am Montag aus. Eine exakte Diagnose steht noch aus. Auch Kerks Mittelfeldkollege Alexander Ring, der für die 0:1 verlorene Partie am Montag bei Eintracht Braunschweig kurzfristig wegen Rückenproblemen ausfiel, ist noch nicht wieder ganz fit. Hinter seinem Einsatz gegen Bochum steht noch ein Fragezeichen. Mit Torwart Julian Pollersbeck, der seine Beckenprellung noch spürt, rechnet Korkut indes in der wichtigen Partie. Marcel Gaus ist nach seiner Gelb-Rot-Sperre am Montag wieder in der Mannschaft. „Er ist einer der Führungsspieler“, unterstreicht der Trainer den Stellenwert des Mehrwert-Profis. Von der vereinsinternen Strafbank zurück im Training der Profis ist Osayamen Osawe. „Er ist jung, er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat und er hat sich dafür auch bei der Mannschaft entschuldigt“, sagt Gaus und sieht einen Neuanfang für den Stürmer. Den sieht Tayfun Korkut „in der Bringschuld, nicht mir gegenüber, aber der Mannschaft gegenüber“: „Er hat sich den Fehltritt geleistet. Ich gehe davon aus, dass er daraus lernen wird. Er muss zeigen, was er kann, er muss zeigen, dass er will!“ Vom mauen Auftritt Osawes in der U23 am Dienstagabend beim 1:1 in der Regionalliga gegen Hessen Kessel war Uwe Stöver nicht gerade angetan. „Das Spiel von ihm in der U23 war nicht so erquickend“, formulierte der Sportdirektor, „es ist an ihm, sich für einen Platz im 18er-Kader der Profis aufzudrängen.“ Klar, dass dies für jeden Spieler gilt – unabhängig von der Verletztenmisere, die die bisher kaum in die Praxis umgesetzte theoretische Qualität der Lauterer Mannschaft weiter mindert. Stöver wurde nach der Null-Leistung im Spiel nach vorne in Braunschweig zuletzt sehr deutlich, wollte von etwaigen Ausreden und verletzungsbedingtem Notstand nichts wissen: „Die Spieler, die auf dem Platz stehen, müssen Leistung bringen. Alles andere zählt nicht.“ Am Willen der Profis habe es nicht gelegen am Montag, betonte Korkut. Die Ruhe beim Spielaufbau habe gefehlt. So erklärte sich der Trainer die extrem hohe Fehlerquote im Offensivpassspiel. |zkk/osp

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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