Ludwigshafen Eine Woche als Akrobat

Selbst einmal als Akrobat in der Manege stehen — dieser Traum ist für die Kinder der Ernst-Reuter-Schule in der Gartenstadt in ihrer Projektwoche wahrgeworden. Am Donnerstag war im echten Zirkuszelt Premiere. Mit spannenden Balanceakten und mutigen Kunststücken überzeugten die Kinder ihre Eltern davon, dass sie echten Artisten in nichts nachstehen.

Jedes Mal, wenn der Zirkus bei uns in der Stadt Station macht, sind Nessy, Nals und ich ganz aus dem Häuschen. Wenn Mama Naglinde uns dann endlich Karten kauft, sind wir bei den Vorstellungen stets total baff. Denn in der Manege sehen die Kunststücke am Trapez und auf dem Seil echt schwer aus. Da habe ich richtig gestaunt, als ich gehört habe, dass Schüler der Ernst-Reuter-Schule in der Gartenstadt diese Woche ihre eigene Zirkusvorstellung aufgeführt haben. „Kunststücke gelingen, Freude bringen“, lautete das Motto des Schulzirkus. Das haben die Grundschüler auch geschafft, hat mir die Rektorin Irmgard Steigner verraten. Sogar über Scherben sind die Kinder gelaufen, und auf ein Nagelbett haben sie sich gelegt, ohne sich zu verletzen. Kein Wunder also, dass bei der Galavorstellung das Zirkuszelt mit begeisterten Eltern gefüllt war. Dabei standen die Erst- und Zweitklässler in der Manege und haben eine sensationelle Vorführung hingelegt, betonte die Schulleiterin. Gestern waren dann die Dritt- und Viertklässler dran. Die Älteren haben dasselbe spannende Programm mit Fackeln, Trapez, Nagelbrett und Riesenschlange aufgeführt. „Aber woher hat denn die Schule ein Zirkuszelt?“, fragt ihr euch jetzt bestimmt. Das haben sich die frisch gebackenen Akrobaten ausgeliehen beim Zirkus „Mabema Versaje“. Die Profis von der Artistengruppe dort haben den Kindern auch ein bisschen geholfen. Denn ganz ohne Unterstützung klappt das mit den Kunststücken natürlich nicht so gut. Trotzdem hätten die Kinder in kürzester Zeit ihre Rolle eingeübt, lobte die Rektorin. Das musste auch so schnell gehen, denn für Proben, Schminken, Kostüme und Vorstellung hatten die Schüler ja während der Projektwoche nur vier Tage Zeit. (akx)