Rhein-Pfalz Kreis Eine gigantische Aufgabe

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Schifferstadt. Der Rettichfest-Umzug am 5. Juni wird dieses Jahr ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender von Schifferstadt. Es gibt die Veranstaltung nur alle fünf Jahre. Für Katrin Pardall vom Stadtmarketing ist es der erste Umzug, den sie organisiert. Die Planungen dafür begannen bereits 2015.

Etwas Bammel hatte Katrin Pardall schon: Die Vorbereitungen liefen seitens potenzieller Teilnehmer nämlich recht langsam an. Vereine, Schulen und Institutionen hatte Pardall schon im November angeschrieben. Bis zum Februar waren aber nur fünf Rückmeldungen bei ihr eingegangen. Ein Rettichfest-Umzug mit fünf Zugnummern – das wäre eine Blamage. Dann jedoch meldeten sich immer mehr Teilnehmer, um Festwagen zu gestalten oder als Fußgruppe oder Musikzug dabei zu sein. Da gibt es im Voraus viel zu beachten. Besonders wichtig sind laut Pardall die Sicherheitsvorschriften. Die wurden auch gerade wieder vom Innenministerium verschärft. Maßgeblich für Festwagen ist das „Merkblatt über die Ausrüstung und den Betrieb von Fahrzeugen bei Brauchtumsveranstaltungen“. Für die Umzugsteilnehmer in Schifferstadt hat die Stadt darauf aufbauend einen Handzettel zusammengestellt. Darin wird beschrieben, wie Zugmaschinen und Anhänger zu verkleiden sind, damit – buchstäblich – niemand unter die Räder kommt. Fachleute des Tüv prüfen vor der Veranstaltung, ob die Vorschriften eingehalten sind. Der Zug werde in der Salierstraße Aufstellung nehmen und sich dann ab 14 Uhr bewegen: durch Hauptstraße, Bahnhofstraße, Schillerplatz, Kirchenstraße und Burgstraße, bis er sich am Maxburgkreisel auflöst. Unterwegs muss die Strecke gesichert werden – eine gigantische Aufgabe. „Der Bauhof muss jede Straßeneinmündung auf die Zugstrecke absperren und schon Tage zuvor entlang der Strecke Parkverbote erlassen“, erklärt Pardall. Selbstverständlich müssten auch alle Anlieger der Umzugsstrecke mit Zetteln im Briefkasten informiert werden. Das Ordnungsamt müsse Streckenführung und Beschilderung planen und auch dafür sorgen, dass mögliche Hindernisse – etwa durch vergessliche Autofahrer – geräumt würden. „Wenn jemand sein Auto im Weg stehenlässt, müssen wir abschleppen“, erklärt Pardall. Die Freiwillige Feuerwehr hilft mit Streckenposten an den Absperrungen. „Das ist eine große Leistung unserer Feuerwehr, zumal die auch am Abend zuvor beim Rettichfest-Lauf schon im Einsatz ist“, sagt Pardall. Auch der Malteser-Hilfsdienst fahre einen großen Einsatz. Er sei nicht nur auf dem Festplatz im Einsatz, sondern begleite auch den Umzug. Die Polizei führe den Zug mit einem Streifenwagen an. Entlang des Zuges und an den Wagen müssen in vorgegebenen Abständen Ordner mitlaufen. Das erfordere viele Helfer, die von den Teilnehmern gestellt werden. Bürgermeisterin Ilona Volk (Grüne) hat um Spenden geworben. „Wir bezahlen damit die Live-Musik auf dem Festplatz und die Teilnehmer des Umzugs erhalten eine kleine Aufwandsentschädigung“, erklärte sie. (ghx)

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