Sport Ein kleiner Mutmacher

Fussball: Der abstiegsbedrohte Karlsruher SC und Stürmer Erwin „Jimmy“ Hoffer holen sich mit ihrem Sieg beim Harder-Cup gute Laune. Auch Norbert Meier, der neue Trainer des Finalisten 1. FC Kaiserslautern, ist zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Die meisten Besucher in der Mannheimer Arena haben Spaß.

Mannheim

. Norbert Meier und Mirko Slomka durften sich freuen bei ihrem jeweils ersten offiziellen Auftritt mit ihren Klubs. Die neuen Trainer der in der Feldrunde mit Toren so geizenden Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern und Karlsruher SC bestritten beim Harder-Cup am Donnerstag in der Mannheimer SAP-Arena das Finale. Der KSC schlug den FCK mit 3:1. Auch dank seines Stürmers Erwin „Jimmy“ Hoffer, der seinen siebten Treffer an diesem Abend erzielte und damit unangefochten Turniertorschützenkönig wurde. Moritz Stoppelkamp und Charalampos Mavrias sowie für den FCK Max Dittgen steuerten die übrigen Finaltore bei. FCK-Trainer Meier war trotz der Endspielschlappe zufrieden mit dem Auftritt seines neuen Teams vor 7932 Besuchern in der rund 12.000 Zuschauer fassenden Arena. „Die Mannschaft hat unheimlich gebissen. Wir hatten ja vor dem Endspiel nur acht Minuten Pause, das ging schon an die Substanz“, sagte der 58-Jährige, „aber die Spieler haben es gut gemacht.“ Slomka, der neue Coach des aktuellen Tabellen-15. der Feldsaison, meinte nach dem Finalsieg: „Das tut der Mannschaft gut. Das tut dem KSC gut. Das tut allen gut, die mit dem Verein sympathisieren, dass man so einen kleinen Titel jetzt holen konnte.“ Der KSC hatte dem FCK – mit jeweils elf Treffern aus 17 Spielen waren sie mit St. Pauli die torungefährlichsten Teams der Zweitliga-Hinrunde – auch dessen einzige Vorrundenniederlage beim Harder-Cup beigebracht. Beim 2:1 erzielte Hoffer beide KSC-Treffer; Gaus markierte das 1:1 für den FCK. Wie Teamkollege Robert Glatzel traf er in Mannheim dreimal, Dittgen trug die restlichen zwei FCK-Tore bei. Hoffer, der Turniertorschütze vom Dienst, meinte gut gelaunt: „Man hat gesehen, dass wir das Turnier unbedingt gewinnen wollten. Wir hatten sehr viel Spaß daran und sind spielerisch immer besser geworden.“ Gerade der 29-jährige Ex-Lauterer spielte und jubelte sich in einen Rausch. Ein bisschen Balsam für die Stürmerseele – in der Zweitliga-Hinrunde kam der Österreicher bei 15 Einsätzen auf gerade einen Treffer. Unbefriedigend für ihn und seine Mannschaft, die so dringend Torgefahr entwickeln muss. In der Halle bewies der 1,77 Meter große Angreifer Marke Knipser seine Stärken auf engem Raum und seinen Riecher für die richtige Position vor des Gegners Kasten. „Ich will Tore machen, egal wo. Es freut mich, dass ich so getroffen habe“, sagte Hoffer: „Das tut immer gut, auch wenn es nur ein Hallenturnier war.“ Der erfolgreichste Torschütze wurde auch wegen einiger sehenswerter Tricks und Spielzüge mit seiner Beteiligung zudem zum besten Spieler des Turniers gewählt. Die prima aufgelegten KSC-Fans dichteten ihm zu Ehren den vor allem von der EM 2016 bekannten Will-Grigg-Song um und sangen lautstark-launig „Jimmy’s on fire“. Sie konnten mit 14 Treffern an einem Abend mehr Tore feiern als in der gesamten Freiluft-Hinrunde. Bei allem Realismus, dass Hallenfußball nur eine Gaudi und eine zusätzliche Einnahmequelle für die Klubs ist, meinte Slomka: „Am schönsten ist so ein Erfolg natürlich für die Fans. Das merkt man ja auch. Sie waren euphorisch dabei.“ Aber auch die FCK-Anhänger waren guter Dinge, riefen dem neuen Trainer zu „Nobert, wink e’mol“. Nach kurzem Austausch mit Torwarttrainer Gerry Ehrmann, der dieses Spiel seit Jahrzehnten gerne mitmacht, winkte der Neue – und alle waren gut gelaunt. „Die Fans waren zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, und ich war es auch“, konstatierte Meier. Bei Kontrahent Karlsruhe machte René Vollath den Vierfachtriumph perfekt: Er wurde von den Journalisten zum besten Torhüter des Turniers gewählt. Dabei hätte er gar nicht spielen sollen. Er hatte zuvor mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen. Aber Florian Stritzel verletzte sich im Training. „Dann dachte ich mir: Hallenfußball macht ja auch Gaudi. Ein geiles Ergebnis. Es ist zwar nur ein Hallenpokal, aber wir haben Super-Fußball gespielt, die Fans waren begeistert“, sagte Torwart Vollath, „jetzt müssen wir draußen für unser Ziel Klassenerhalt arbeiten.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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