Speyer Ein besonderer Tag

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„Das ist ein besonderer Tag für mich. Zum letzten Mal stehe ich vor Ihnen als Gastgeber.“ Mit spürbarer Wehmut, aber auch mit Stolz hat sich Uwe Geske (56), vormaliger Vorstand der Sparkasse Vorderpfalz, am Montagabend als Vorsitzender der IHK-Tischrunde Speyer verabschiedet. Zugleich wurde bei dem Treffen im Mercedes-Benz-Consolidation-Center auf dem Pleiad-Gelände sein Nachfolger vorgestellt: Till Meßmer (46), Vorstand der Volksbank Kur- und Rheinpfalz Speyer.

Geske hatte die Rolle 2007 von seinem Vorgänger und ehemaligen PFW-Chef Hans-Joachim Spengler übernommen. „Sie haben es verstanden, die Tischrunden immer als Mischung aus Event, Information und Netzwerken anzulegen und mit Ihrer erfrischenden Art der Moderation belebt“, lobte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz (IHK), Rüdiger Beyer Geske. Der Bänker, der im vorigen Jahr auf eigenen Wunsch aus der Sparkasse ausgeschieden ist, erinnerte an „bewegte Jahre, eine Vielzahl von Themen“ und lobte die Runde für ihre hohe Präsenz. Er habe sich immer als Moderator und Netzwerker verstanden, der Unternehmen zum Wohle Speyers zusammenbringen wollte. „Ich koche, stricke, putze“, sagte Geske etwas selbstironisch über seine derzeitige Beschäftigung. Er habe eine ganze Zeit gebraucht, um aus dem Bänkerleben herauszukommen und bis „ich wieder Uwe Geske selbst wurde“. Wenn im zweiten Halbjahr ein Job-Angebot auf ihn zukäme, würde er es prüfen, sagte der sehr schmal gewordene Ex-Manager, der derzeit viel Rad fährt und Inliner läuft. Mit Till Meßmer rücke ein persönlicher Freud von ihm als Sprecher nach, so Geske. Er ist der neunte Sprecher der 1945 gegründeten Runde. Es sei ihm „eine Ehre und eine Freude zugleich“, diese Herausforderungen annehmen zu dürfen, sagte der Genossenschaftsbänker, der seit Januar 2015 dem Vorstand der Bank angehört und in Schwetzingen wohnt. Er sei ein „Kind der Metropolregion“, habe Speyer inzwischen schätzen und lieben gelernt. Außerdem habe er in der Gegend auch seine Wurzeln – mit einem Urgroßvater aus Albersweiler und einem Opa, der einst der Liebe wegen nach Schwetzingen gezogen sei, verriet er. Dieses Jahr werde es noch einen weiteren Termin der IHK-Tischrunde Speyer geben, kündigte er an. Er bat die Mitglieder um Vorschläge, Ideen und Einladungen in ihr Unternehmen. „Ich bin empfänglich für Lob und Kritik“, sagte er. Als Gastgeber von Montagabend, dem Center-Betreiber Syncreon Deutschland GmbH, begrüßte Werksleiter Alexander Ursu die Besucher. Ein Film und ein Rundgang gaben Einblicke in das Geschehen im knapp 1000 Meter langen Gebäudekomplex. 50 bis 60 Lastwagen verkehren derzeit täglich von und zu dem nach Bremen zweiten Mercedes-Logistikcenter in Deutschland. Produktionsteile jeder Art für Mercedes-Modelle gehen aus Speyer nach Südeuropa, Südamerika und vor allem vor allem nach China. Im Endausbau, voraussichtlich im Frühjahr 2017, werden es bis zu 300 Lastwagen täglich sein. Daimler plane derzeit den Neubau eines dritten Consolidation-Centers – „in Ostdeutschland oder in Osteuropa“. Flugplatz-Geschäftsführer Roland Kern stellte das geplante neue Anflugverfahren für Speyer vor (wir berichteten mehrfach). |ell

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