Zweibrücken Die Treppe am Schwarzbach ist fertig

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Die Treppe am Schwarzbach ist fertig. Bis zur offiziellen Eröffnung ist es noch ein bisschen hin, aber seit dieser Woche können Bürger und Gäste die Treppe nutzen. Auch die nächtliche Beleuchtung ist inzwischen eingeschaltet.

„Ich bin zufrieden“, sagte Oberbürgermeister Kurt Pirmann gestern. Die Treppe gefalle ihm gut. Seit Mitte der Woche die Absperrung wegkam, wurde schon so mancher Zweibrücker gesehen, der auf den Stufen sein Mittagessen verzehrte oder ein Schwätzchen hielt. Genau das war das Ziel des Projektes, so Oberbürgermeister Kurt Pirmann. Ende August oder Anfang September sollen die Sandsteinstufen am Schwarzbach zusammen mit der neuen Beleuchtung der Schillerstraße und des Rathauses eingeweiht werden. „Wir wollen das mit einem gewissen Aha-Effekt für die Bevölkerung präsentieren“, erzählte der OB gestern. Die Beleuchtung der Schillerstraße ist laut Pirmann noch nicht ganz fertig. Außerdem wolle man einen gewissen zeitlichen Abstand zum Stadtfest einhalten. Die nächtliche Beleuchtung der Treppe habe einen schönen Nebeneffekt, so Pressesprecher Heinz Braun: Durch die Struktur des Sandsteins entstehe ein Wellenmuster auf den Stufen. Seit gestern ist auch die Ladestation für Elektro-Fahrräder rechts neben der Treppe – wenn man aufs Wasser schaut – angeschlossen. Auch die digitale Info-Stele funktioniert jetzt: Sie liefert Informationen über die Stadt, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur- und Gastronomieangebote, aber auch über das Projekt „Stadt am Wasser“, die Fischtreppe und den Herzogplatz. „Ich als Zweibrücker war überrascht, wie viel die Stadt bietet“, sagte Jörg Herrmann, Student an der Zweibrücker Hochschule. Im Rahmen eines studentischen Projekts hat er mit Kommilitonen die Informationen zusammengestellt, die die Stele jetzt bietet. Dazu hätten sie eine Umfrage unter Zweibrückern gemacht und deren Vorschläge einbezogen. Der Umwelt- und Servicebetrieb (UBZ) Zweibrücken gab laut UBZ-Chef Werner Boßlet ein grobes Konzept vor und kümmerte sich dann um die Umsetzung nach den Plänen der Studenten. Vom Design her orientieren sich die Info-Seiten der Stele an der Zweibrücker Stadt-Internetseite. Am unteren Rand gibt es eine Sonderleiste mit Menü-Punkten, um Kindern und Rollstuhlfahrern die Bedienung zu erleichtern. Die Texte sind auch bei Sonnenschein gut lesbar. Auch bei der Fischtreppe und am Bleicherbach will die Stadt solche Stelen aufstellen. 15 000 Euro kostet so eine Säule laut Boßlet. Wie alles an der Treppe sei auch die Stele mit 90 Prozent bezuschusst worden. Übrigens dürfen Besucher beruhigt die Füße ins Wasser strecken: „Das Wasser ist sauber“, versicherte Boßlet. Der Schwarzbach habe Badewasserqualität, ergänzte der OB. Wegen des Projekts „Stadt am Wasser“ habe man mehrfach Proben genommen. Zwar ist der Bach wegen Schlammablagerungen und Sand nicht klar, aber die Werte seien sehr gut. Der Plan, die gegenüberliegende Uferseite neu zu gestalten, bestehe weiterhin, werde aber aus Kostengründen nicht sofort umgesetzt, erläuterte Pirmann. „Wir sind voll im Kostenrahmen, und wir haben dem Stadtrat versprochen, dass wir ihn nicht sprengen.“ Also dauere es vermutlich noch eine Weile, bis Besucher von der Treppe aus einen schönen Ausblick genießen können. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Sponsor, der Geld in die Verschönerung des Schwarzbachufers steckt. Laut OB hat sich ein solcher aber noch nicht gefunden. Am oberen Rand der etwa 380 000 Euro teuren Treppe werden laut Pirmann noch zwei Bänke aufgestellt. So sollen auch Senioren, die nicht mehr die Stufen hinunterkommen, etwas von der Einrichtung haben. Bei Hochzeiten wolle die Stadt rechts neben den Stufen auf einer kleinen, von Geländern begrenzten Fläche zwischen Treppe und Schillerstraße Tische aufstellen, um etwa einen Sektempfang zu ermöglichen. Pressesprecher Braun sieht kein Problem darin, dass der untere Teil der Treppe nur zu einem kleinen Teil mit einem Geländer gegen den Bach gesichert ist. Besonders im sozialen Netzwerk Facebook hatten Nutzer deswegen Bedenken geäußert. Es habe sich noch nie jemand daran gestört, dass es auch in der Allee kein Geländer gebe, das unvorsichtige Spaziergänger vor einem unfreiwilligen Bad schützt. Auch in anderen Städte seien Bäche und Flüsse nicht extra abgesichert, so Braun. Man könne den Leuten ein bisschen Eigenverantwortung durchaus zutrauen, findet er. Als nächstes geht die Stadt an den Bleicherbach, der hinterm Helmholtz-Gymnasium neu gestaltet wird (wir berichteten zuletzt am 24. Juni). Am 18. Juli beginnen dort die Arbeiten, wie Nicole Hartfelder, stellvertretende UBZ-Leiterin, informierte. Man habe den Beginn der Arbeiten bewusst auf den ersten Ferientag gelegt, um den Schulbetrieb nicht zu stören. |mefr

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