Zweibrücken Die Gründe: Warum Menschen aus- und einwandern

Warum aber verlassen Menschen ihre Heimat und wandern – nichts anderes bedeutet „Migration“ – von einem Land ins andere? Zur Klärung der Frage empfiehlt Jürgen Hammerl, Referatsleiter Presse beim Statistischen Landesamt, einen Spaziergang durch „Lebenswege – das Online-Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz“, das seine virtuellen Pforten im Dezember 2009 öffnete. Dieses Museum beschäftigt sich mit der Migrationsgeschichte von Rheinland-Pfalz, schaut weit zurück, aber auch auf aktuelle Entwicklungen. Grundsätzlich, so lässt sich nachlesen, blickt Rheinland-Pfalz auf eine reiche und lange Migrationsgeschichte. Eine Zeittafel gibt beispielsweise Auskunft über die Jahre von 1955 bis 1973, als mehr als eine Million Gastarbeiter nach Deutschland strömten, zunächst, um hier zu arbeiten – die meisten blieben. Die größte Ausländergruppe kam aus der Türkei. Seit 1955 gab es so genannte Anwerbebüros, zuerst in Italien, dann in Spanien und Griechenland, der Türkei, in Marokko, Portugal, Tunesien und Jugoslawien. 1973 schließlich wurde ein Anwerbestopp verhängt. Schon immer, seit Jahrtausenden, verlassen Menschen aus wirtschaftlichen, politischen, religiösen, sozialen, kulturellen, demografischen und ökologischen Gründen ihre Heimat, betont die Ausstellung. Aktuell suchen zahlreiche Flüchtlinge aus Krisengebieten Schutz in unserer Region. In Zweibrücken, betont Stadtpressesprecher Heinz Braun, seien diese dezentral untergebracht: „Die Flüchtlinge sind nicht in Zentren untergebracht wie dies teils in anderen Kommunen der Fall ist. Sie sind über das Stadtgebiet verteilt. Es gibt hier keine Ausländer-Viertel wie beispielsweise in Berlin, dafür ist die Stadt auch zu klein.“ |bsg

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