Landau Die Gartenschau packt ein

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Rund 60 Besucher waren der Einladung von Gastgeberin Eva Klag-Ritz ins Schulze-Delitzsch-Carrée gefolgt. Der Fragenkatalog des wissbegierigen Publikums reichte von Themen wie Bepflanzung oder Befahrbarkeit des Quartiers bis zu Einkaufsmöglichkeiten und Sozialem Wohnungsbau. Die Landesgartenschau endet am Sonntag, 18. Oktober. Am Tag danach bleibt das Gelände dicht. Nur die Bewohner können hin und her. Am 20. Oktober beginnt laut Kamplade der Rückbau. Dazu zählen die Themengärten, die Bepflanzungen an den Bühnen und längs der Wege, die Beiträge der Naturschutzverbände. Wo möglich, werde das Material wieder verwendet. So möchte der EWL Schotter von der Gartenschau beim Neubau des Abfallzentrums im Hölzel nutzen. Die Landesgartenschau-Gesellschaft schnüre zurzeit ein Paket mit allen Gegenständen, die nicht mehr verwendet würden, darunter zum Beispiel die farbigen Fermob-Gartenstühle. Laut Kamplade soll das Paket zunächst anderen Gartenschau-Veranstaltern angeboten werden. Bei der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz waren Pötte und Stühle ans Volk versteigert worden. Im Zuge des Gelände-Rückbaus werden im November auch zehn Bäume weichen, ein „sehr sensibles Thema in Landau“, wie der Baudirektor anmerkte. Ahorn, eine Robinie, eine Kastanie. Die alten Bäume, hauptsächlich rund um die ehemalige Wäscherei, stünden auf Baufeldern und wären ohnehin auf Dauer nicht mehr verkehrssicher genug. Auch das Gebäude selbst wird abgerissen. Der kleine Spielplatz davor kommt weg, der große vor dem Gebäude Null41 bleibt. Wenn die Landesgartenschau-Gesellschaft der Stadt am 22. Oktober die Straßen offiziell übergebe, dann solle ein Großteil davon der Öffentlichkeit wieder zugänglich sein. Allerdings hat die Verwaltung eine Verkehrsregelung vorgesehen, die den Durchgangsverkehr ausschließt. Damit der Ebenberg nicht zur Abkürzung von der Weißenburger Straße zum Bahnhof wird. Ab Juni wird der Stadtbus den Wohnpark anfahren. Der Sport-Campus soll eingezäunt bleiben, tagsüber aber zugänglich sein. Anstelle der Themengärten werden Häuser gebaut. Zehn Grundstücke auf insgesamt 40.000 Quadratmeter sind zurzeit ausgeschrieben. Der größte Teil der wertvollen Pflanzen landet laut Kamplade „nicht auf der Heide“, sondern wird in die Parks umgesetzt. Die Bürger können sich nicht bedienen: „Das wäre schnell ein ziemliches Chaos.“ Einige Staudenbeete bleiben, auch die Partnergärten und die Gärten der Südpfalz. (sas)

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