Kreis Germersheim Deutlich mehr Unfälle in Germersheim und Umland

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254 Unfälle mehr als im Jahr 2014 verzeichnete die Polizeiinspektion (PI) Germersheim im Jahr 2015. Insgesamt waren es 1925 Verkehrsunfälle. Drei Menschen wurden bei den Unfällen getötet – zwei mehr als im Jahr zuvor.

Weitere Eckdaten der aktuellen Statistik zeigen eine Zunahme der Verkehrsunfälle mit Personenschaden um 19,5 Prozent auf – eine Steigerung von 195 Unfällen auf 233. Damit einher geht ein Anstieg der Zahl Schwerverletzter von 49 Personen im Jahr 2014 auf 74 im vergangenen Jahr (plus 51 Prozent). Einen Grund hierfür kann die Polizei nicht nennen, auch eine Tendenz ist laut Uwe Becker, stellvertretender Leiter der PI, nicht ableitbar: „Die Zahl schwer verletzter Personen liegt seit zehn Jahren um die 60, vergangenes Jahr lag diese mit 49 darunter und dieses Jahr darüber.“ Bei einem Unfall leicht verletzt wurden 2015 206 Menschen (180). Dennoch hat es 2015 drei Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang gegeben: Bei einem Zusammenstoß mit einem Auto starb im Januar in Germersheim ein 53-jähriger Radfahrer, der auf dem Geh- und Radweg unterwegs war. Ein 47-jähriger Lkw-Fahrer starb im Februar bei einem Unfall, als er seinen Auflieger an die Zugmaschine in Hördt aufsatteln wollte. Zu Tode kam auch ein 85-jähriger Radfahrer, der in Germersheim die August-Keiler-Straße an einer Überquerungshilfe überqueren wollte und eine vorfahrtsberechtigte Autofahrerin übersehen hatte. Zugenommen hat nach Aussage von Johannes Kirchmer von der PI, der die Zahlen der Statistik zusammengetragen hat, auch die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung um 31,6 Prozent. 38 Unfälle waren es im Jahr 2014 und 50 2015. Gleichzeitig blieb jedoch die Zahl der Unfälle unter Drogeneinwirkung mit jeweils drei in den beiden vergangenen Jahren gleich. Präventionsarbeit der Polizei hat Franz Heintz zufolge, Sachbearbeiter Verkehr bei der PI, dazu geführt, dass die Zahl der Fahrten unter Drogeneinfluss abgenommen haben. Sie sank von 97 Fahrten auf 46 im vergangenen Jahr. Durchschnittlich verzeichnet die PI 70 Fahrten unter Drogeneinfluss pro Jahr. Weitere Gründe für die Abnahme seien eine vermehrte Kontrolltätigkeit und die Sensibilisierung der Bevölkerung. Zugenommen haben hingegen die Verkehrsunfälle der Altersgruppe „Junge Fahrer“ (18 bis 24 Jahre) von 404 im Jahr 2014 auf 425 2015 und die der Gruppe Senioren (über 65 Jahre) von 247 auf 292. Letzterer Wert ist Kirchmer zufolge weit über dem Durchschnittswert von 246 Unfällen und stellt einen Höchstwert der vergangenen sechs Jahre dar. (wim)

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