Sport Der Kapitän hofft auf Hofmann-Tore
KAISERSLAUTERN (zkk). Gestern war Schonung für Amin Younes und Philipp Hofmann angesagt, die am Montag noch in der deutschen U21-Nationalmannschaft beim 2:3 in England spielten. Heute stehen beide beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern wieder im Training.
„Die Tore können Philipp noch mehr Selbstvertrauen geben“, hofft FCK-Trainer Kosta Runjaic beim Blick zurück auf die beiden tollen Treffer des nun 22-Jährigen in Middlesbrough gegen starke Engländer. „Zwei super Tore von Philipp. Hoffentlich kann er diese Leistung auf uns im Klub übertragen“, sagt Willi Orban, der FCK-Kapitän. Beim 2:2 gegen Italien am Freitag in Paderborn gab er sein Startelfdebüt in der deutschen Mannschaft, am Montag war er – wie Jean Zimmer – nur Zuschauer. Amin Younes spielte am Freitag 45, am Montag 77 Minuten. Hofmann traf in England nach einem Zuspiel des Freiburgers Günther nach wunderbarer Ballannahme mit rechts mit dem linken Fuß aus 16 Metern zum 1:0 (15. Minute). Fünf Minuten nach der Pause sorgte Hofmann mit einem Tor des Willens für das zwischenzeitliche 2:1: Julian Korb servierte von rechts, Hofmann stürmte heran und grätschte den Ball ins Netz. „Die Tore tun ihm gut. Wenn man Philipp so sieht, ein Riesenkerl, da sind die Erwartungen immer hoch. Er weiß, dass er als Stürmer heutzutage viel arbeiten, viel laufen muss. Er arbeitet daran, seine läuferischen Leistungen sind auch besser geworden, aber bei ihm ist es wie bei allen jungen Spielern – die Konstanz fehlt noch“, sagt FCK-Chef Stefan Kuntz. „Philipp weiß das. Er arbeitet daran, um in den restlichen acht Spielen eine optimale Leistung zu bringen“, betont Kuntz: „Am besten ist, wenn er aus dem Spiel in die Kabine kommt und nicht mal piep sagen kann. Wenn Philipp fünf Minuten nach dem Spiel noch kein Interview geben kann, dann hat es alles richtig gemacht.“ Bisher fast alles richtig gemacht hat Willi Orban. Er hat in der U21 neue Erkenntnisse gesammelt. „Es waren starke Gegner und auch im Training eine besondere Qualität“, sagt Willi Orban mit Blick auf den Elitekader, in dem mit Ausnahme der vier Lauterer und dem Leipziger Joshua Kimmich ausnahmslos Erstliga-Profis standen. Orban muss sich nun ganz schnell auf den Zweitligaalltag umstellen. Der Gegner am Samstag (13 Uhr) heißt 1. FC Heidenheim. „Die sind unberechenbar, sie haben Spieler mit viel Qualität. Wir müssen unser Ding konzentriert durchziehen und unsere Chancen nutzen“, erklärt der Kapitän. Seine sportliche Zukunft ist offen, bestätigte sein Berater Roger Wittmann. „Wir machen erst einmal gar nichts, warten ab, ob der FCK aufsteigt oder nicht. Das weiß der FCK, das wissen aber auch andere Klubs, die Willi wollen“, sagte der Chef der Agentur Rogon gestern. Er sieht Orban in der neuen Saison in der Bundesliga – mit dem FCK oder einem anderen Klub.