Sport Der Fan gewinnt

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Das spektakuläre 3:3 in Dresden bringt dem FCK einen Punkt für die Moral. Die Zukunft der Doppeltorschützen Glatzel und Kutschke ist offen.

Kaiserslautern

kann auch spektakulär. Die vorherigen acht Unentschieden in dieser Fußball-Zweitliga-Spielzeit lesen sich in der rein zahlenmäßigen Auflistung eher so, als sei man auf dem Betzenberg italienischem Fußball-Minimalismus verfallen. Fünfmal 0:0, dreimal 1:1; dazu drei 1:0-Siege und drei 0:1-Niederlagen. Das 3:3 (2:2) im Freitagskrimi unter Flutlicht und lauten Fangesängen bei Dynamo Dresden hat gezeigt, dass der 1. FCK neben den schon torreicheren drei 3:0-Heimsiegen – einer war der Hinrunden-Erfolg gegen Dresden – auch noch richtig spektakuläre Ergebnisse abliefern kann. „Die beste Abwehr der Liga ist doch verwundbar – und der statistisch gesehen schwächste Angriff der Liga kann doch Tore schießen“, sagte FCK-Sportdirektor Uwe Stöver augenzwinkernd nach dem „Wechselbad der Gefühle“ und einem für die Moral der Lauterer wichtigen Teilerfolg. Stöver ließ damit durchblicken, dass Statistiken für ihn nur bedingte Aussagekraft haben, und FCK-Trainer Norbert Meier hatte schon vor dem Spiel wissen lassen, dass ihn „Bilanzen wenig interessieren“. Nun gut, vor dem am Ende extrem spannenden Spiel in Dresden hatte keine Mannschaft in dieser Runde weniger Tore erzielt und keine weniger Treffer kassiert als der FCK. Dass die Roten Teufel am Freitag erstmals in dieser Zweitliga-Saison auswärts mehr als einmal trafen, dafür sorgte Robert Glatzel mit seinem 1:0 (19.) und seinem 2:0 (27.) für die Lauterer. Meiers Schachzug, den Stürmer, der in der Rückrunde schon zweimal als Joker gestochen hatte, erstmals von Beginn an zu bringen, ging auf. „Das ist natürlich schön, erster Startelfeinsatz und gleich ein Doppelpack“, sagte Glatzel später. Der Münchner, der im Sommer 2015 vom TSV 1860 II in die Pfalz wechselte, als Vertragsspieler für die Lauterer U23 verpflichtet wurde, hat einen Lauf. Vier Tore stehen für den 1,93 Meter großen Angreifer, Typ Strafraumstürmer mit Torriecher, bei sieben Kurzeinsätzen und seinem Startelfdebüt nun in Dresden zu Buche. Der Marktwert des abseits des Platzes eher zurückhaltenden 23-Jährigen steigt. Die Gespräche mit Sportdirektor Stöver über einen Profivertrag ab Sommer laufen schon ein knappes halbes Jahr. Der FCK hat sein Angebot kürzlich noch einmal verbessert. Jedes Tor jedoch macht Glatzel auch für andere Vereine interessanter – zumal er im Sommer ablösefrei wechseln könnte. Aber eigentlich, ließ Glatzel nach dem 3:3 wissen, würde er ganz gerne beim FCK bleiben. Der Poker läuft. Offen ist auch die sportliche Zukunft des anderen Doppeltorschützen von diesem verrückten Freitagabend in Dresden: Stefan Kutschke. Der 28 Jahre alte Dynamo-Sturmtank, ein gebürtiger Dresdner, wurde von FCK-Innenverteidiger Ewerton im Strafraum gefoult, verwandelte nach Manuel Konrads 1:2 (32.) den Strafstoß selbst zum 2:2 (45.+2). Kutschkes zweiter Treffer bedeutete das 3:2 für Dresden (77.), ehe Kacper Przybylko als FCK-Joker das 3:3 (87.) erzielte – sein erster Treffer nach langer Leidenszeit. Kutschke gelangen schon elf Saisontore. Der Leihvertrag zwischen Dresden und dem 1. FC Nürnberg, bei dem der 1,94-Meter-Mann noch ein bis 2018 gültiges Arbeitspapier besitzt, läuft diesen Sommer aus. Glatzel indes will möglichst schon am kommenden Sonntag gegen Heidenheim weitermachen mit dem Toreschießen. Sein dritter Treffer in Dresden kurz vor Schluss zählte nicht – Osayamen Osawe stand im Abseits. Beide Teams können mit dem 3:3 leben. Bei Dresden wird es für den Durchmarsch ganz nach oben nicht reichen; der FCK hat noch Abstiegssorgen, hat aber sehr viel Willenskraft gezeigt. Der erneut starke Lauterer Schlussmann Julian Pollersbeck, der bei den Gegentoren machtlos war, jedenfalls hielt fest: „Das war ein ganz gutes Spiel für die Zuschauer.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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