Kreis Bad Duerkheim Das vielbeschäftigte Christkind

Noch einmal schlafen. Dann ist es soweit. Dann kommt das Christkind. Seid ihr auch schon so gespannt wie ich? Ob es mir meinen Wunsch erfüllt und mir Schlittschuhe auf den Gabentisch legt? Manchmal frage ich mich, wie kriegt das Christkind alles auf die Reihe? Wer ist eigentlich das Christkind? Das ist eine lange Geschichte, hab’ ich mir sagen lassen. Es soll einem Engel mit Flügeln ähnlich sehen. So wie das Christkind, dem ich neulich bei einem Spaziergang auf dem Weihnachtsmarkt begegnet bin. Sein Name lässt sich von Christuskind, dem Neugeborenen in der Krippe, ableiten. Als Symbolfigur des Weihnachtsfestes beschenkt es gleich dem Nikolaus Kinder mit Gaben. Doch das war nicht immer so. Martin Luther, einst katholischer Augustiner-Mönch und später Begründer des Protestantismus, war gegen die Heiligenverehrung. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass er im 16. Jahrhundert dem Heiligen Nikolaus den „Heiligen Christ“, gemeint war Jesus Christus, entgegensetzte und das Verteilen von Geschenken auf Weihnachten verlegte. Im Laufe der Jahre hat sich daraus der Begriff „Christkind“ entwickelt. Aus dem Brauchtum von Nikolaus und Christkind ist im 20. Jahrhundert die Figur des Weihnachtsmannes entstanden. Auch wenn sie unterschiedliche Wurzeln haben, sind Nikolaus, Christkind und Weihnachtsmann Freunde der Kinder, an denen aber auch die Erwachsenen ihre Freude haben. (jsw)

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