Rhein-Pfalz Kreis Cyanobakterien: Neuhofener Altrhein gesperrt

Altrip. Ein leider schon bekanntes Bild zeigt sich Campern und Spaziergängern derzeit wieder am Neuhofener Altrhein. Die Altriper Gemeindeverwaltung hat nach eigenen Angaben wieder Warnschilder aufgestellt. Der Grund: Das Gewässer ist erneut sehr stark mit Cyanobakterien belastet.

Das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) Rheinland-Pfalz hat den Neuhofener Altrhein sowie den Seitenarm Ochsenfeld genau unter die Lupe genommen. Gefunden hat es Planktothrix prolifica – eine potenziell giftige Cyanobakterienart. Gemessen hat das Landesamt zwischen der Gaststätte „Seeblick“ und der Rettungsstation der DLRG. Die Behörde hat daher der Gemeindeverwaltung empfohlen, Schilder mit Warnhinweisen am Ufer anzubringen. Hunde sollen nicht von dem Wasser trinken. Und Bürgermeister Jürgen Jacob rät zudem davon ab, in dem See zu schwimmen – auch wenn die Badesaison offiziell erst ab 1. Mai beginnt. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt hat den Neuhofener Altrhein bereits aus dem Badegewässeratlas herausgenommen. Das hat eine Sprecherin der Behörde auf Anfrage bestätigt. Die SGD habe hier auf Empfehlung des LUWG gehandelt. Bereits im vergangenen Jahr war der See wegen zu hoher Bakterienbelastung gesperrt worden. Die Belastung hatte damals laut Landesamt maximal rund 3000 Mikrogramm pro Liter betragen. Diesmal haben die Experten im Altrhein eine wesentlich höhere Konzentration festgestellt: Im Mittel seien es im untersuchten Bereich 8100 Mikrogramm je Liter, an der Seeoberfläche sogar 32.400 Mikrogramm pro Quadratmeter gewesen. Als Ursache für die hohe Bakterienkonzentration vermuten Experten den milden Winter. In den kommenden Tagen will die Altriper Verwaltung Gespräche mit dem Anglerverein führen, kündigte Jacob an. Die Gemeinde will Fische fangen lassen. An diesem Testfang soll dann untersucht werden, wie hoch die Bakterien-Belastung ist. (tc)

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