Frankenthal Congress-Forum sperrt Parkplätze

Die zum Congress-Forum Frankenthal (CFF) gehörenden Parkflächen auf dem Jahnplatz sollen bis Mitte November weitestgehend für Kunden und Gäste des CFF reserviert bleiben. Der Umstand, dass auch zu Zeiten abgesperrt wird, zu denen offenkundig kein Bedarf besteht, stößt auf Kritik.

Gestern zur Mittagszeit standen auf den mehr als 80 CFF-Parkplätzen an der Nordseite des Jahnplatzes sieben Autos; alle Parkfelder dort aber waren mit Metallpollern oder Flatterband sorgfältig abgesperrt. Südlich davon, auf dem freien Teil des Platzes, gab es keinen einzigen ungenutzten Parkplatz mehr. Ein typisches Bild, sagen Bürger, die hier öfter vorbeikommen; von Autofahrern sind unfreundliche Kommentare zu hören. In der abgesperrten Zone machen Schilder darauf aufmerksam, dass das Parken dort seit Freitag, 12. September, nur für Besucher des Congress-Forums möglich sei. Die Begründung dazu lieferte die städtische Congress-Forum GmbH erst eine Woche später in einer ersten Presseinformation: Die rund 200 Stellplätze in und an der Tiefgarage direkt am Congress-Forum können wegen Sanierungsarbeiten zurzeit nicht genutzt werden (wir berichteten am 28. August). Daher sei es nun notwendig, Kunden und Besuchern andere Parkmöglichkeiten auf dem Jahnplatz und auf dem Festplatz anzubieten. Von Fall zu Fall war die genannte Zone auf dem Jahnplatz schon früher abgesperrt worden. Die Erfahrung habe leider gezeigt, dass „die entsprechenden Zonenschilder mit zeitlichen Einschränkungen und die Parkverbotsschilder nicht beachtet werden“, erklärte dazu Beate Scholl, Prokuristin der CFF GmbH. Daher werde es während der Bauarbeiten bis Mitte November weitgehend bei Absperrungen bleiben, sagte Scholl gestern auf Nachfrage. Wenn über längere Zeit wenig Bedarf bestehe, „werden wir vielleicht auch mal ein oder zwei Felder aufmachen“; auf keinen Fall aber könne man Änderungen im Abstand von wenigen Stunden vornehmen. Die aktuelle Regelung führt zu Ärger. Besonders angespannt sei die Lage am Samstag gewesen, berichtete Eva Vogel aus Gerolsheim, die öfter am Jahnplatz parkt: Wegen der Aktion „Kinderstadt“ des Kinder- und Jugendbüros auf dem Stephan-Cosacchi-Platz und dem Hockeyspiel der TG Frankenthal habe es besonders viel Andrang gegeben. „Rettungsfahrzeuge wären Richtung Sportgelände unmöglich durchgekommen“, meint Vogel. Und angesichts der leeren, abgesperrten Freifläche daneben hätten Autofahrer ihrem Unmut Luft gemacht. Beate Scholl sieht keinen anderen Weg, die Parkprobleme während der Tiefgaragensanierung zu lösen, und bittet dafür um Verständnis. Bei kulturellen Veranstaltungen sehe der Ablauf so aus, das CFF-Mitarbeiter die Parkflächen für Berechtigte öffneten. „Wer eine Eintrittskarte hat, darf hinein.“ Ebenso kümmere sich Personal später auch um Gäste, die nach Hause fahren wollten. Für ganz späte Ausfahrten gebe es eine „Notfallnummer“, die man via Handzettel verteile. Zum Festplatz soll bei Bedarf sogar ein Fahrdienst (Shuttle-Service) eingerichtet werden. Die Sanierung der „in die Jahre gekommenen“ Tiefgarage sei dringend erforderlich, erklärte Scholl. Undichte und poröse Schichten müssten entfernt werden; nach der Erneuerung der wasserdurchlässigen Fugen und Anschlüsse könne eine neue Deckschicht aufgetragen werden. Mitte November soll die Anlage dann wieder zur Verfügung stehen; der Sanierungsaufwand liegt bei rund einer Million Euro. (spi)

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