Rheinpfalz Chinesen begeistert über ihre 100-Meter-Staffel

Vorletzter Tag bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking, und das mit 55.000 Zuschauern ausverkaufte „Vogelnest“ schien zu bersten. Was nicht am Zehnkampf-Weltrekord von Ashton Eaton lag, der Amerikaner steigerte seine eigene Bestleistung um sechs Punkte, und auch nicht am grandiosen Staffelsieg der jamaikanischen Sprinter um Usain Bolt.

Nein, der unglaubliche Jubel der Chinesen galt der eigenen 4x100-m-Staffel, die nach der berechtigten Disqualifikation der Amerikaner in der Besetzung Mo, Xie, Su und Zhang als die neuen Nationalhelden auf den zweiten Platz gesetzt wurden. Usain Bolt führte seine Staffel in 37,36 Sekunden ins Ziel und kam zu seinem elften WM-Titel, die Chinesen liefen 38,01 Sekunden. Fast hätte es für das deutsche Quartett zu Bronze gereicht, sie waren nur zwei Hundertstelsekunden langsamer als Canada. Die deutsche Frauen-Staffel mit den beiden Mannheimerinnen Alexandra Burghardt und Verena Sailer wurde Fünfte, es siegte Jamaika. Die siebte deutsche Medaille gewann Zehnkämpfer Rico Freimuth (27) aus Halle/Saale. Er lag 484 Punkte hinter Ashton Eaton und 34 Punkte hinter dem Kanadier Damian Warner. Kai Kazmirek aus Koblenz kam auf Platz sechs, Michael Schrader aus Duisburg wurde Siebter. Beim Sieg von Maria Kuchina aus Russland (2,01 m) vor der höhengleichen Blanka Vlasic und Anna Chicherowa belegte die 24 Jahre alte Marie-Laurence Jungfleisch aus Tübingen mit persönlicher Bestleistung von 1,99 Metern einen überragenden sechsten Platz. Im Diskuswerfen wurde Christoph Harting aus Berlin Achter, es gewann Piotr Malachowski (Polen), und über 5000 Meter spurtete der Sieger der 10.000 Meter, Mohamad Farah aus Großbritannien, den Kenianer Caleb Ndiku nieder. (ku)

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