Donnersbergkreis CDU-Landesliste: Jung von Platz 13 auf acht

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Rammelsbacher Bundestags-Abgeordneter der Union jetzt mit wesentlich besseren Aussichten

Xaver Jung hat sich am Samstag auf der Landesvertreterversammlung der CDU in der Veranstaltungshalle der Gartenschau in Kaiserslautern von Platz 13 auf Platz acht der Landesliste für die im September stattfindende Bundestagswahl vorgekämpft. Der Abgeordnete im Wahlkreis Kaiserslautern, der seit 2013 im Bundestag sitzt, hat sich damit eine gute Ausgangsposition geschaffen, über die Landesliste wieder in das Plenum in Berlin einziehen zu können, sollte er den Wahlkreis nicht direkt gewinnen können. Jung gewann bei der Aufstellung der Landesliste eine spannende Gegenkandidatur um Platz acht gegen den Abgeordneten aus dem Wahlkreis Neustadt/Speyer und Landesvorsitzenden der Jungen Union, Johannes Steiniger. Bei der Abstimmung votierten 133 Delegierte für Jung, 100 für Steiniger. Steiniger war 2013 über Platz 16 in den Bundestag eingezogen. Der Rammelsbacher Abgeordnete holte sich damit den Platz zurück, den er ursprünglich nach den Vorstellungen des CDU-Bezirksvorstands bekommen sollte. Der Bezirksvorstand hatte Jung auf Platz vier der Bezirksliste gesetzt, was Platz acht im Land bedeutete. Einen Strich durch die Rechnung hatte indes Steinigers Gegenkandidatur im Bezirksparteiausschuss gemacht. Der 29-jährige Gymnasiallehrer gewann hier das Rennen um Platz vier der Bezirksliste gegen Jung. Damit rutschte Jung auf Platz sechs, was wiederum Platz 13 auf der Landesliste bedeutete. Die Gegenkandidatur im Bezirksparteiausschuss hatte Jung und seine Mitstreiter kalt erwischt. Hinzu kam, dass Mitglieder aus dem Wahlkreis, die Jungs Kandidatur auf Platz vier der Bezirksliste gestützt hätten, in der Sitzung gefehlt hatten. In seiner Rede am Samstag warb Jung für eine Absicherung des Wahlkreises Kaiserslautern, zu dem die Stadt und Teile des Kreises Kaiserslautern sowie der Kreis Kusel und der Donnersbergkreis gehören, auf Platz acht. Jung sagte, der Platz sei für Kaiserslautern überlebenswichtig. Sollte das Bundestagsmandat wieder verloren gehen, sei großflächig überhaupt kein Mandatsträger der CDU mehr vorhanden. Jung betonte, es sei keine Entscheidung zwischen Johannes Steiniger und ihm. Steiniger habe die besten Voraussetzungen, seinen Wahlkreis Neustadt/Speyer zu gewinnen. Er erbe mehr als 20 Prozent Vorsprung von Vorgänger Norbert Schindler und darüber hinaus einen Wahlkreis, der die vergangenen vier Jahre zwei Bundestagsabgeordnete gehabt habe und auch keinen SPD-Abgeordneten in Berlin habe. Auf solch gute Voraussetzungen könne er nicht bauen, erklärte Jung. Wie alle anderen Bundestagsabgeordneten auch habe er seinen Wahlkreis allein bearbeiten müssen und mit einem SPD-Bundestagsabgeordneten, der seit rund 20 Jahren im Wahlkreis bekannt sei. Jung forderte die Solidarität der Partei ein, die die CDU im Wahlkreis Kaiserslautern ihrerseits der Partei gegenüber in der Vergangenheit immer aufgebracht habe. Er erinnerte daran, dass die Region mit all ihren Problemen bis zu seinem Einzug 2013 in den Bundestag sage und schreibe 19 Jahre ohne einen CDU-Bundestagsabgeordneten gewesen sei. „In all den Jahren haben wir uns immer wieder geduldig bei Landeslisten solidarisch hinten angestellt.“ Der Abgeordnete verwies auch darauf, dass es in Stadt und Kreis Kaiserslautern keinen CDU-Landtagsabgeordneten mehr gebe. Alle drei Landtagswahlkreise in Stadt und Kreis seien mit SPD-Kandidaten besetzt. Die CDU brauche somit eine Chance auf Fortführung der begonnenen Arbeit, so der CDU-Bundestagsabgeordnete. „Wir dürfen heute, ausgerechnet hier in Kaiserslautern, nicht das Zeichen setzen, dass bei der CDU diese Region immer ganz hinten stattfindet. Wir dürfen diese Stadt und die Menschen als CDU nicht aufgeben“, sagte Jung. Vorgeschlagen wurde Jung auf Platz acht von der Weilerbacher Bürgermeisterin Anja Pfeiffer. „Wer Xaver Jung und seinen Lebenslauf kennt, der weiß, dass er immer solidarisch hinter unserer Partei stand und steht. Ich finde, es ist nun an der Zeit, auch seitens der Landespartei uns und Xaver Jung diese Solidarität zurückzugeben“, erklärte sie.

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