Zweibrücken Briten kaufen das Outlet Zweibrücken

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Sieben Jahre lange war das spanische Unternehmen Neinver, seit der Übernahme des Outlets von OCI 2009, Zweibrücken ein guter Partner. Scheiden tut deshalb weh. Neinver löst den von ihm gemanagten Immobilienfonds Irus, den Eigentümer des Outlets, auf. Folge: Das Outlet wird an einen neuen Eigentümer um den britische Betreiber Value Retail verkauft.

Die Verträge, so erklärte es Neinver-Deutschland-Chef Sebastian Sommer gestern, wurden am Dienstagabend geschlossen. Der Vollzug bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden. Neinver werde das Outlet noch bis zur Übergabe an den neuen Eigentümer VIA Outlets managen. Das könne noch sechs Monate dauern. Dann aber werde Zweibrücken aus dem Markenverbund „The Style Outlets“ ausscheiden. Ob die rund ein Dutzend eigentlichen Mitarbeiter des Center-Managements um Ralf Steinebrunner mit dem Betriebsübergang zum neuen Eigentümer wechseln, scheint noch nicht entschieden, aber eher wahrscheinlich. Auf die genaue Kenntnis des Markts vor Ort und auch der Akteure wird wohl auch Value Retail kaum verzichten wollen. So wie Neinver nicht beim Kauf des Outlets im Februar 2009 und der Übernahme der Betriebsführung von OCI. Beim neuen Eigentümer VIA Outlets – ein Joint Venture der Finanzinvestoren Hammerson und Meyer Bergman (beide Großbritannien), dem niederländischen Pensionsfonds APG und Value Retail (Großbritannien) – bringt Letzterer reichlich Erfahrung in Sachen Outlets ein. Value Retail managt Europas wirtschaftlich erfolgreichstes Center, Bicester bei London. Zudem die mit Zweibrücken um die Position als umsatzstärkstes deutsches Outlet rangelnden Outlets im bayrischen Ingolstadt und im baden-württembergischen Wertheim. Beide vermarktet Value Retail unter dem Namen Village, wie auch weitere Center in Großbritannien, Spanien, Belgien, Frankreich, Irland und der Schweiz. Der Verkauf wurde möglich, weil Neinver seinen Immobilien-Fonds (Marktwert: 1,4 Milliarden Euro) nach zehn Jahren auflöst. Irus ist Eigentümer des Zweibrücker Outlets. Offen ist, ob sich der neue Eigentümer an der weiteren Finanzierung des Werkvertrags von City-Managerin Petra Stricker beteiligen wird. Neinver übernimmt für zwei Jahre, bis Juni 2017, die Hälfte der Kosten. Oberbürgermeister Kurt Pirmann zeigte sich gestern überzeugt, „dass der neue Eigentümer die Erfolgsgeschichte Outlet Zweibrücken fortschreiben will. Wir werden ihm ein Partner sein“. Er gehe weiter davon aus, dass die mittlerweile genehmigte Erweiterung um 400 auf 3000 Parkplätze am Outlet vorgenommen wird. Wirtschaft |cps

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