Kreis Germersheim BMX-Bahn und eventuell eine Halfpipe geplant

NEUBURG. „Nehmt teil und diskutiert mit, denn nur wer mitredet, kann auch etwas bewegen!“ Da hat er recht, der Ortsbürgermeister, der die Jugendlichen aus Neuburg zu einem Jugendgespräch ins Rathaus eingeladen hatte. Nils Nager hat sich die Diskussionen nicht entgehen lassen und berichtet für die RHEINPFALZ.

15 junge Leute, 14 Buben und ein Mädchen, zehn bis fünfzehn Jahre alt, sitzen in der Runde. Sieben von ihnen waren schon bei einem ersten Gespräch vor fast zwei Jahren mit dabei. Die Rathausspitze – in Neuburg sind das Ortsbürgermeister Hermann Knauß sowie die beiden Beigeordneten Dieter Hutzel und Manuel Zoller – will wissen: Was gefällt euch in unserem Ort? Was weniger? Was schlägt ihr vor? Wo seid ihr dabei? Können wir auf euch zählen? „Inzwischen ist der Schulbus nach Wörth nicht mehr so oft überfüllt“, weiß ein Teilnehmer zu berichten. „Nach Kandel krieg ich nur einen Stehplatz“, klagt ein anderer. Verzichten können sie auf Mac Donalds, denn sie haben ja jetzt einen Griechen. Ein Junge aus der heimischen E-Jugend wünscht sich eine „große Fußballhalle mit echten Toren drin“, ein anderer einen „Platz mit Überdachung, wo man sich trifft und spielt.“ Nach weiteren Vorschlägen schreitet Hermann Knauß ein: „Alles können wir nicht machen.“ Über Hinweise, wo etwas fehlt oder repariert werden muss, sei die Gemeinde aber immer dankbar. Dann kommt wieder wie vor zwei Jahren die Dirt-Bike- oder BMX-Bahn zur Sprache. Knauß wirft Bilder von einer Anlage in Kirrweiler an die Wand. „Etwa so eine?“ Die Runde ist sich einig: „Das wäre etwas für Neuburg!“ Die Politiker scheinen gar nicht abgeneigt. „Wo könnten wir einen solchen Platz bauen?“ fragen sie in die Runde. Die Wiese hinter der Schule wird gleich wieder gestrichen: zu klein. In die engere Wahl kommen Flächen bei den Anglerfreunden gegenüber der Grillhütte, am alten Sportplatz und beim Eppleparkplatz. Vielleicht ist noch Platz für eine befestigte Halfpipe oder so... – „Wir werden alles prüfen“, verspricht der Ortsbürgermeister. „Wie lange kann das dauern?“ will einer wissen. „Vielleicht geht es schneller, wenn ihr mit anpackt und auch eure Eltern helfen.“ Und zwar von Anfang an, sagt Knauß, bei der Planung, beim Bau und – wenn die Bahn fertig ist – bei der Pflege. „Macht mir nix aus!“ ruft einer. Ein anderer schlägt vor: „Wir weihen gleich unsere Eltern in die Sache ein.“ So heiß ist bestimmt schon lange nicht mehr diskutiert worden im Sitzungssaal. Am Ende fällen die jungen Räte einen Beschluss: „Die Gemeinde stellt das Grundstück zur Verfügung und prüft, ob dort außer der BMX-Bahn noch eine Halfpipe oder eine ähnliche Skatestation reinpasst, beauftragt einen Profi mit der Planung, und wir alle machen uns dann gemeinsam an die Arbeit.“ (wi)

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