Pfalz Bad Dürkheim: Grüner will sich von Neonazi-Partei III. Weg Afrika-Reise bezahlen lassen

91-95514583_amrstrof.jpg

Ein Ratsherr aus dem nordrhein-westfälischen Olpe will sich vom rechtsextremen III. Weg eine Schiffsreise nach Afrika bezahlen lassen und hat die Partei nach eigenen Angaben deshalb vor dem Amtsgericht in Bad Dürkheim verklagt. Der bei den Grünen aktive Kai Bitzer hatte - wie viele andere Politiker - vor etwa einem Jahr eine an ihn persönlich adressierte Postkarte der Neonazi-Truppe bekommen, auf der stand: "Gutschein für die Ausreise aller Überfremdungsbefürworter Richtung Afrika". Die Empfänger konnten ankreuzen, ob sie sich mit dem Flugzeug, mit einem Boot oder zu Fuß auf den Weg machen wollen.
Bitzer betrachtet die Postkarte als verbindliches Angebot, dessen Wert er bei mehr als 2000 Euro ansetzt. Er meint: Falls er seinen Prozess gewinnt und andere Empfänger der Karte nachziehen, könnte die Klagewelle die Partei finanziell ruinieren. Ans Amtsgericht in Bad Dürkheim hat er sich gewandt, weil Klaus Armstroff, der Bundesvorsitzende des III. Wegs, in Weidenthal (Kreis Bad Dürkheim) wohnt und die Partei dort ihren Hauptsitz hat.

x