Zweibrücken Anzahl der Studierenden am Campus Zweibrücken auf Rekordniveau

Am heutigen Dienstag beginnen die Vorlesungen an allen drei Standorten der Hochschule Kaiserslautern. Nach derzeitigem Stand werden sie wohl von weniger Erstsemestern gehört als im vergangenen Wintersemester. In Zweibrücken haben sich vor allem im Fachbereich Betriebswirtschaft deutlich weniger Neu-Studierende eingeschrieben. Dennoch liegt die Anzahl aller Studenten auf Rekordniveau.

592 junge Frauen und Männer hatten sich bis zum 22. September am Zweibrücker Hochschul-Standort neu eingeschrieben; in Kaiserslautern waren es 540 und in Pirmasens 222. Das sind insgesamt 130 weniger als im Wintersemester 2015/16. Allerdings sind in vielen Master-Studiengängen noch Einschreibungen möglich, und die Hochschule rechnete bei Vorlage der Tabelle auch noch mit weiteren neuen Bachelor-Studenten. „Das verschiebt sich jedes Jahr nach hinten“, spricht Pressesprecherin Elvira Grub den Umstand an, dass sich die meisten Studenten zwar bis Mitte Juli bewerben, dass sie aber alle Unterlagen oft erst spät einreichen und damit die Einschreibung perfekt machen. Das hänge auch damit zusammen, so Grub, dass sich viele an mehreren Hochschulen bewerben. Trotz des sich abzeichnenden Rückgangs ist die Anzahl der Studenten an allen drei Standorten nach wie vor hoch. Grund sind die Zuwächse der vergangenen Jahre: 6000 junge Menschen lernen derzeit an den drei Standorten der Hochschule, an der es seit Jahren keinen Numerus clausus als Zulassungsbeschränkung mehr gibt. „Ein Allzeithoch zu diesem Zeitpunkt des Jahres“, bekräftigt Grub. Und nicht weit vom bisherigen Rekord entfernt: 6004 Studenten zählte man im vergangenen Wintersemester – so viele wie noch nie. Seit 2013 ist Zweibrücken größter Studienort. Derzeit liegt der Kreuzberg-Campus mit 2635 Studenten knapp vor Kaiserslautern (2609 Studierende) und Pirmasens (750). Die selbe Reihenfolge gilt bei den Neu-Einschreibungen, wobei die Abstände sich zugunsten von Zweibrücken und Pirmasens verschieben. Die Angebote erweitern und zusätzliche weiterführende Studiengänge anbieten – so lautet die Devise der Hochschule: Besonders punkten kann sie im Wintersemester mit ihren Weiterbildungs- und Master-Fächern. 191 Studenten haben sich bis jetzt erstmalig für diese eingeschrieben. Vor zwei Jahren waren es noch 20 Prozent weniger, die einen Master auf ihren Bachelor-Abschluss draufsatteln wollten. „Strategie der Hochschule ist es, dass wir für jedes Fachgebiet einen Master anbieten, der den Bachelor sinnvoll ergänzt“, begründet Hochschul-Vizepräsident Hans-Joachim Schmidt das stetige Ausweiten der Master-Palette in den vergangenen Jahren. Von einer Strukturveränderung spricht auch Gunter Kürble, Dekan des Zweibrücker Fachbereichs Betriebswirtschaft. Neben den Master-Fächern sieht er berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge als Perspektive und ebenso Vielfalt. Spezialitäten also, wie beispielsweise „Product Refinement“ – einen englischsprachigen Master-Studiengang im Pirmasenser Fachbereich Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften, bei dem die Neu-Einschreibungen sich innerhalb von zwei Jahren vervierfachten. Inhaltlich geht es dabei um die Veredelung von Produkten in den Bereichen Textil, Kunststofftechnik und Leder. „In Zweibrücken bereiten wir einen Studiengang „Finanzberatung für Unternehmen und Privatkunden“ vor, erläutert Kürble. In den klassischen Fächern gebe es zunehmend Konkurrenz, wie etwa durch die Universität in Kaiserslautern, die ebenfalls Betriebswirtschaft anbiete. Ob der Rückgang bei den Neu-Einschreibungen am Ende so groß sein werde, wie es die vorläufigen Zahlen andeuten, bleibe offen. Ebenso müsse man die Zahlen des Sommersemesters einbeziehen, vor deren Hintergrund sein Fachbereich gar nicht so schlecht dastehe. „Natürlich sind die geburtenstarken Jahrgänge durch, und es gibt insgesamt weniger Studierende“, merkt er an. Davon seien alle Hochschulen und alle Fächer betroffen. Grund zur Sorge bedeute das nicht, aber einen Anlass, aufmerksam zu sein. Nach den vorläufigen Zahlen verzeichnen die Bachelor-Studiengänge hochschulweit weniger Neu-Studierende. „Wir sind zufrieden, wenn wir das Einschreibungsniveau vom Vorjahr noch erreichen“, so Vizepräsident Hans-Joachim Schmidt. Dem Trend entgegen entwickeln sich vor allem die Fächer Architektur und Virtual Design in Kaiserslautern (mit plus 25 beziehungsweise plus acht Neu-Einschreibungen), Angewandte Pharmazie in Pirmasens (plus 37) und Digital Media Marketing in Zweibrücken (plus zwölf). |zs/npm

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