Ludwigshafen An jeder Ecke was geboten

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Die vielen Kinder, die am Samstag mit ihren Eltern und Großeltern in der Stadt unterwegs waren, hatten schon ein wenig Zeit mitbringen müssen: So groß ist das Angebot bei „Ludwigshafen spielt“ gewesen. Organisiert hatten die Aktion, bei der die Kleinen sich austoben konnten, der Marketing-Verein und die Jugendförderung der Stadt.

Am Berliner Platz ging es bei strahlendem Sonnenschein sportlich zu: Die Kinder konnten Fußball spielen, sich am Bogenschießen versuchen oder Seil springen. Auch beim Zorbing, bei dem man im Inneren eines aufgeblasenen Balls auf einer flachen Strecke hin- und herrollen konnte, stellten sich die Kinder richtig gut an und hatten den Dreh schnell raus. Beliebt waren auch die Glitzer-Tattoos der Kinder-Eventagentur „Raffini Kinderevents“. Nicht nur da bildete sich eine Menschentraube: Auch der Auftritt des Pferdesportvereins Ludwigshafen, bei dem Kinder akrobatische Kunststücke auf einem Holzpferd vorführten, begeisterte die Zuschauer. Genau wie die Möglichkeit, RHEINPFALZ-Biber Nils Nager persönlich zu treffen. Etwas ruhiger ging es auf dem Platz des Wochenmarkts beim „Mensch ärgere dich nicht“, Pedalofahren oder Stelzenlaufen, zu. Die Kinder von Albion Gashi, die sechsjährige Leona und die vierjährige Eliza, beschäftigten sich mit Malen. „Meine Töchter haben auch kleine Raupen gebastelt“, berichtete der 35-jährige Ludwigshafener. Und damit nicht genug: „Wir durften vorhin auch schon Feuer löschen bei der Freiwilligen Feuerwehr“, erzählte die kleine Leona begeistert. Folgte man den bunten Handabdrücken auf dem Boden, kam man schnell zu weiteren Spielangeboten: Lesepaten erzählten spannende Geschichten. Beim Spielhaus Hemshofpark und der Spielwohnung Hemshof konnten die Kinder Anti-Stress-Bälle herstellen. „Wenn sie sich über jemanden ärgern, können sie die Bälle an die Wand klatschen“, sagte Sylvia Lehmann vom Spielhaus, die schon seit dem Morgen vielen Kindern dabei half, die Bälle mit einer Sand-Mehl-Mischung zu füllen und bunt anzumalen. Auf dem Weg zum Rathaus-Center wusste man dann gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte: Links versuchten Mutter und Kind, aus einem Röhrchen schießende Erbsen mit einem Hammer zu zerschlagen. Weiter hinten bastelten Kinder bunte Raupen oder spielten Twister. Rechts warteten ein Riesenmemory und ein spannendes internationales Rätsel auf spielfreudige Kinder. Viel Geschick erforderte das Bergungsräumgerät des Technischen Hilfswerks (THW), bei dem es Holz in einem Stapel zu platzieren galt. Ein Höhepunkt von „Lu spielt“ war die neue Kletterwand. Die kleine Jordan Burggraf hatte es sogar bis ganz nach oben geschafft. „Das war gar nicht schwierig“, sagte die Sechsjährige strahlend. Und wollte direkt zur nächsten Station. „Es ist halb zwölf, und wir sind noch gar nicht weit gekommen, weil Jordan und ihr Bruder alles ausprobieren wollen“, erzählte Großmutter Gudrun Walther. Es dürfte nicht die einzige Familie gewesen sein, der es am Samstag so ergangen ist.

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