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Neu-Ulm/Kaiserslautern. Stefan Kuntz ist ein Freund des Hallenfußballs. Das war schon so, als der heute 53 Jahre alte Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern selbst aktiv war. Jedoch gab es ein Problem. „Der Hallenfußball ist mit meinen technischen Fähigkeiten nicht gut klargekommen“, scherzt Kuntz, „manch ein Trainer kam auf die Idee, mich als zweiten Torwart aufzubieten.“

Konrad Fünfstück, der Trainer der aktuellen Kaiserslauterer Zweitliga-Formation, muss sich keines Feldspielers bedienen, um eine Vakanz zwischen den Pfosten zu schließen. Wenn schon die Nummer eins nicht dabei ist – wie Marius Müller am Donnerstagabend beim Budenzauber in Neu-Ulm –, kann er sorgenfrei dem Stellvertreter vertrauen; die Qualität erleidet scheinbar keine Einbuße. Zlatan Alomerovic hielt bei den vier Partien ausgezeichnet, vor allem beim 6:2 im Halbfinale gegen den TSV 1860 München, als er torhungrige „Löwen“ mit knurrenden Mägen auf dem Kunstgrün zurückließ. Und doch senkte er ungläubig den Kopf, als er später zum Schlussmann des Turniers gekürt wurde. „Ich habe nur versucht, meinen Job zu machen“, sagte Alomerovic gestern, „aber klar, das war eine schöne Sache. Wenn man sich die Historie anschaut, war der FCK bei den Hallenturnieren zuletzt ja nicht unbedingt erfolgreich. Wir haben uns sehr gut präsentiert – und ich durfte mal wieder spielen.“ In der Tat sammelte die junge Auswahl des FCK mit Platz zwei Fleißkärtchen. Und es war für den 24-Jährigen eine Wohltat, in rasanten Spielen Reflexe zu beweisen. Im bisherigen Saisonverlauf war ihm dies nur im Training vergönnt. Bei Borussia Dortmund II galt er in der Dritten Liga als Stammkraft, er kam nach Kaiserslautern mit dem Anspruch zu spielen. Bislang verbaut ihm Platzhirsch Marius Müller den Weg. Kein Einsatz steht in der Bilanz. „Natürlich ist das nicht zufriedenstellend und kein schönes Gefühl“, sagt Alomerovic, „aber ich versuche, die Situation zu akzeptieren und kein Stinkstiefel zu sein.“ Er fokussiere sich auf die Übungseinheiten, wolle die Spiele dort gewinnen – und sich empfehlen. „Wenn der Trainer der Meinung ist, dass ich helfen kann, bin ich jederzeit bereit.“ Manchmal entwickeln sich die Dinge schneller, als man denkt. Marius Müller besitzt einen Vertrag bis Mitte 2017, doch für einen jungen, mit guten Leistungen aufwartenden Torwächter wie ihn dürfte es Interessenten geben; und womöglich eine Ablösesumme, bei der die Verantwortlichen des FCK zu grübeln beginnen – so dass der Weg für Alomerovic frei werden könnte. Stefan Kuntz sind in diesen Gedankenspielen „zu viele Wenns im Angebot“, zudem überlässt er die Bewertung von Alomerovics Begabung lieber Torwarttrainer Gerry Ehrmann oder Cheftrainer Konrad Fünfstück. Die Leistung in Ulm aber stimmte auch ihn zufrieden. „Zlatan hat seine Sache sehr gut gemacht.“ Was bleibt vom Hallenturnier in Neu-Ulm? Ehrlicherweise sollte man mit Rückschlüssen vorsichtig sein. „Ich denke, wir sollten sehen, dass wir gut in die Saison kommen“, sagt Zlatan Alomerovic mit Blick auf das erste Pflichtspiel am 5. Februar gegen Union Berlin. „Und dann muss man einfach sehen ...“ Sieben Punkte Rückstand sind es auf Rang drei, ein Haufen Holz. Doch will man die Relegation noch nicht abschreiben, das unterstrich Stefan Kuntz bei Sport1. „Die Liga ist manchmal eine Wundertüte, da ist vieles möglich“, sagt auch Alomerovic, „aber dafür brauchen wir zunächst einmal Konstanz. Wenn wir die nicht finden, müssen wir über so etwas nicht nachdenken.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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